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Neu-Ulm: Das Donaubad in Neu-Ulm soll bald wieder komplett öffnen

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Das Donaubad in Neu-Ulm soll bald wieder komplett öffnen

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    Das Donaubad in Neu-Ulm soll zu Beginn der Sommerferien wieder komplett öffnen – bislang hat nur das Freibad auf. Das Konzept muss allerdings noch vom Aufsichtsrat genehmigt werden.
    Das Donaubad in Neu-Ulm soll zu Beginn der Sommerferien wieder komplett öffnen – bislang hat nur das Freibad auf. Das Konzept muss allerdings noch vom Aufsichtsrat genehmigt werden. Foto: Alexander Kaya

    Nach monatelanger Flaute und einem Freibadbetrieb auf Sparflamme soll das Donaubad Ulm/Neu-Ulm in wenigen Tagen wieder durchstarten. Die Geschäftsführer der Freizeiteinrichtung am Neu-Ulmer Donauufer haben ein coronagerechtes Betriebskonzept für das Erlebnisbad und die Sauna vorgelegt. Jetzt muss der Aufsichtsrat, in dem Vertreter beider Städte sitzen, noch zustimmen.

    Das Donaubad Ulm/Neu-Ulm soll mit Beginn der Sommerferien wieder öffnen

    „Unser Ziel ist, mit Beginn der Sommerferien wieder komplett zu öffnen, also nicht nur das Freibad, sondern auch das Erlebnisbad und die Sauna“, erläuterte Geschäftsführer Jochen Weis auf Anfrage unserer Redaktion. „Ich sehe das als unseren Auftrag als größter Freizeitanbieter in der Region an und als Verpflichtung gegenüber der Bevölkerung – gerade in Corona-Zeiten, in denen viele Menschen nicht in Urlaub fahren, sondern daheim bleiben.“

    Deshalb haben Weis und Geschäftsführerin Sabine Gauß ein Konzept ausgetüftelt, über das der Aufsichtsrat am kommenden Mittwoch, 22. Juli, entscheidet. Wenn das Gremium grünes Licht gibt, können Badegäste ab 25. Juli wieder rutschen, planschen und in die Sauna gehen. Einen entsprechenden Antrag hatten die SPD-Fraktionen im Ulmer Gemeinderat und im Neu-Ulmer Stadtrat gestellt.

    In Freibad, Erlebnisbad und Sauna ist die Zahl der Besucher begrenzt

    So voll wie früher wird es in jedem Fall nicht werden. „Wegen der Corona-Sonderregeln gibt es Besucherhöchstgrenzen“, sagte Jochen Weis. Ins Freibad dürfen maximal 750 Besucher gleichzeitig, ins Erlebnisbad 400 und in die Sauna 70. Zum Vergleich: Normalerweise passen in die Sauna bis zu 250 Besucher, ins Spaßbad in der Halle 1250. Für das Freibad gab es vor Corona keine Begrenzung. Wenn es sehr voll war, tummelten sich schon mal 2500 Besucher gleichzeitig auf den Liegewiesen.

    Wegen der beschränkten Besucherzahl empfehlen die Betreiber des Donaubads eine vorherige Online-Anmeldung über die Homepage der städtischen Einrichtung. Wie im Freibad, das bereits seit 9. Juni wieder auf hat, soll es aber auch die Möglichkeit geben, vor Ort einen Platz zu reservieren. Allerdings werde es künftig keinen Übertritt mehr geben, sagte Jochen Weis. Das bedeutet, Badegäste können nicht von der Sauna ins Erlebnisbad wechseln oder vom Erlebnisbad ins Freibad. „Man muss sich vorher entscheiden, welchen der drei Bereiche man nutzen möchte.“ Besucher müssen auf dem gesamten Gelände auf Abstand achten und im Eingangsbereich sowie in den Umkleiden Mundschutz tragen.

    Die bisherigen Erfahrungen im Freibad sind dem Geschäftsführer zufolge positiv: „Die Gäste ziehen gut mit und halten sich an die Regeln“, sagte Jochen Weis. Das Personal habe noch keinen Platzverweis aussprechen müssen.

    Umkleiden, Toiletten und Kontaktflächen werden täglich mehrfach desinfiziert

    Wegen der besonderen Hygieneregeln haben die Mitarbeiter allerdings alle Hände voll zu tun. Zwischen den verschiedenen Zeiten, die man für das Freibad buchen kann – Frühschwimmer, Vormittag, Nachmittag und Spätschwimmer – gibt es jeweils eine kurze Pause, in der sämtliche Umkleiden und Toiletten gereinigt und desinfiziert werden, ebenso Kontaktflächen wie Geländer, Sprungtürme oder der Tresen an der Kasse.

    Um bis zu den Ferien starten zu können, muss noch einiges vorbereitet werden. Die Wegeführung innerhalb des Donaubads muss beispielsweise gekennzeichnet werden. Die Mitarbeiter werden geschult, da es ein aufwendiges Reinigungs- und Hygienekonzept gibt. Alle Leitungen werden durchgespült, und das Wasser wird im Labor überprüft. Wegen des erhöhten Aufwands werde man wahrscheinlich für Aufsicht und Kasse zusätzliche Saisonkräfte einstellen, erklärte Weis.

    Die Geschäftsführer rechnen mit einer neuen Corona-Verordnung zum neuen Schuljahr

    Normalerweise wäre das Donaubad momentan wegen der jährlichen Revision geschlossen. Durch die Corona-Zwangspause seit März haben die Beschäftigten diese notwendigen Arbeiten aber längst erledigt. Sofern der Aufsichtsrat zustimmt, sollen das Erlebnisbad und die Sauna deshalb ab Ferienbeginn dauerhaft geöffnet bleiben, das Freibad bis Mitte September. Die Geschäftsführer gehen davon aus, dass zum Ende der Ferien eine neue Corona-Verordnung in Kraft tritt und es dann möglicherweise weitere Lockerungen gibt.

    Die Städte Ulm und Neu-Ulm müssen sich auf einen hohen Verlust einstellen

    Jochen Weis hofft, dass die Öffnung des Erlebnisbads und der Sauna dazu beitragen, das Defizit etwas zu drücken. Dass das Ergebnis schlechter wird, ist angesichts der mehrmonatigen Pause und der erschwerten Bedingungen klar. Im Jubiläumsjahr 2019 hatten die Freizeitanlagen des Donaubads einen Besucherrekord verzeichnet, dennoch stand unterm Strich ein Minus von 1,6 Millionen Euro. Heuer müssen die Städte Ulm und Neu-Ulm deutlich tiefer in die Tasche greifen: „Der Verlust wird sich aufgrund von Corona verdoppeln“, prognostizierte der Neu-Ulmer Kämmerer Berthold Stier im Finanzausschuss.

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