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Neu-Ulm: Daimler stoppt die Produktion in Neu-Ulm

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Daimler stoppt die Produktion in Neu-Ulm

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    Nichts geht mehr bei Evobus ab Montag.
    Nichts geht mehr bei Evobus ab Montag. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Jetzt macht auch der größte industrielle Arbeitgeber der Region wegen der Corona-Pandemie dicht: Wie der Evobus-Mutterkonzern Daimler auf Anfrage bestätigt, sei auch das Werk Neu-Ulm von der Unternehmensentscheidung betroffen.

    Aufgrund der sich zuspitzenden Covid-19-Pandemie hatte Daimler am Dienstag entschieden, den Großteil seiner Produktion sowie die Arbeit in ausgewählten Verwaltungsbereichen in Europa für zunächst zwei Wochen zu unterbrechen. Wie unserer Zeitung vorliegenden internen Mitteilungen zu entnehmen ist, werden die betroffenen Mitarbeiter aufgefordert zunächst Resturlaub aus dem vergangenen Jahr zu nehmen. Sollte dieser nicht ausreichen, müsse Urlaub aus dem laufenden Jahr genommen werden. Vermutlich ab Montag ist das Werk mit seinen 3857 Beschäftigten dicht.

    Der Konzern orientiere sich dabei an den Empfehlungen der internationalen, nationalen und lokalen Behörden. Die Unterbrechung betrifft europäische Pkw-, Transporter- und Nutzfahrzeug-Werke des Unternehmens und beginnt in dieser Woche. Damit verbunden ist die Überprüfung der globalen Lieferketten, die derzeit nicht in vollem Umfang aufrechterhalten werden können. Eine Verlängerung dieser Maßnahmen hänge von der weiteren Entwicklung ab. Überall dort, wo der Betrieb aufrechterhalten werden muss, werde das Unternehmen entsprechende Vorkehrungen zum Infektionsschutz der Mitarbeiter treffen.

    Evobus hat ein gutes Jahr hinter sich

    Mit diesen Maßnahmen leiste das Unternehmen seinen Beitrag, die Belegschaft zu schützen, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung dieser Pandemie einzudämmen. Gleichzeitig trage diese Entscheidung dazu bei, Daimler auf eine Phase vorübergehend niedrigerer Nachfrage vorzubereiten und die Finanzkraft des Unternehmens zu sichern.

    Anfrage nach Kurzarbeit vermehren sich explosionsartig

    Mit Blick auf die aktuelle Ausbreitung von Covid-19 lassen sich die wirtschaftlichen Auswirkungen auf Daimler derzeit weder hinreichend ermitteln noch verlässlich beziffern. Von Kurzarbeit ist bei Daimler noch nicht die Rede. Doch die Ulmer Agentur für Arbeit teilt auf Anfrage mit, dass der Beratungsbedarf bei Firmen sich „explosionsartig“ entwickle. Auch Großbetriebe hätten sich schon informiert.

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