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Neu-Ulm: CSU-Neujahrsempfang: Korkenknallen bei Franz Josef Strauß

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CSU-Neujahrsempfang: Korkenknallen bei Franz Josef Strauß

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    Beim CSU-Neujahrsempfang stellten sich dem Fotografen: der Fraktionsvorsitzende Johannes Stingl, der Kreisvorsitzende Thorsten Freudenberger, OB-Kandidatin Katrin albsteiger, Landtagsabgeordnete Beate Merk, OB Gerold Noerenberg und Stadtrat Thomas Ott.
    Beim CSU-Neujahrsempfang stellten sich dem Fotografen: der Fraktionsvorsitzende Johannes Stingl, der Kreisvorsitzende Thorsten Freudenberger, OB-Kandidatin Katrin albsteiger, Landtagsabgeordnete Beate Merk, OB Gerold Noerenberg und Stadtrat Thomas Ott. Foto: Alexander Kaya

    Vielleicht war es ja nur ein hübscher Zufall, dass ausgerechnet in dem Moment ein Korken knallte, als der CSU-Fraktionsvositzende Johannes Stingl den Übervater seiner Partei zitierte, Franz Josef Strauß. Der hatte einst für seine Partei die Parole ausgegeben: „Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fortschritts zu marschieren.“ Die die Besucher des Neujahrsempfangs der Christsozialen im Petrussaal hatten jedenfalls ihren Spaß daran.

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    Es hat sich eingebürgert, dass die CSU in Neu-Ulm die lange Reihe an Neujahrsempfängen der städtischen Parteien und Polit-Gruppierungen eröffnet. Man muss kein Prophet sein, um vorherzusagen: Der Kommunalwahlkampf dürfte überall eine entscheidende Rolle spielen. So war es jedenfalls bei der CSU, denn Katrin Albsteiger, die im März den scheidenden Oberbürgermeister Gerold Noerenberg im Amt beerben möchte, hielt eine programmatische Rede, in die sie alles hineingepackt hatte, was sie in Neu-Ulm umsetzen möchte. Am Ende war ihr bewusst, dass das doch sehr viel und in sechs Jahren nicht zu schaffen ist. Deshalb sagte sie trocken: „Dann müssen sie mich halt noch mal wählen.“

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    Viel Applaus bekam Katrin Albsteiger für ihre Liebeserklärung an Neu-Ulm, die „lebens- und liebenswerteste Stadt, die es überhaupt gibt“. Das vergangene Jahrzehnt sei sehr erfolgreich gewesen, Neu-Ulm stehe so gut da, wie wohl noch nie: „Es liegt in unserer Hand, dass es so bleibt.“ Dazu muss ihrer Ansicht nach einiges getan werden, denn allein durch den Zuzug („Die Stadt explodiert!“) stellten sich etlich Herausforderungen, etwa im Wohnungsbau, bei der Suche nach Grundstücken für Gewerbebetriebe, beim wachsenden Sicherheitsbedürfnis der Menschen oder bei der Infrastruktur. Um etwa den anschwellenden Verkehr in den Griff zu bekommen, muss nach Ansicht Albsteigers ein neues Konzept her. Ob Verbesserungen durch eine Seilbahn oder eine Straßenbahn erreicht werden, „das muss man sehen.“

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    Einen starken Schwerpunkt ihrer Rede legte sie auf Ökologie und Klimaschutz. So will sie Plastiktüten aus der Stadt verbannen, für jedes in Neu-Ulm geborene Baby einen Baum spendieren, Dach- und Fassadenbegrünung fördern, einen Klimabeirat schaffen und kommunale Dächer mit Fotovoltaikanlagen ausstatten. Katrin Albsteiger will nach ihren eigenen Worten die Entwicklung der Stadtteile fördern, aber nicht nach einem Konzept, das allen übergestülpt wird, sondern das die Eigenheiten jedes Teilortes berücksichtigt. Junge Menschen will sie mehr in das städtische Leben einbinden und einen Jugendförderpreis ausloben, um „unsere Wertschätzung auszudrücken“. Die sollen ihrer Meinung nach auch alle Menschen spüren, die sich, egal für welche Partei, zur Wahl stellen: „Seien sie nett zu allen Kandidaten.“

    Freudenberger zum Muslim-Streit in Wallerstein: "Verstehe ich nicht"

    Der CSU-Kreisvorsitzende Thorsten Freudenberger griff in seiner Rede den Fall Wallerstein auf, wo der muslimische Bürgermeisterkandidat der CSU seine Bewerbung nach Protesten der Parteibasis zurückzog. Dass jemand nicht kandidieren dürfe, nur weil er Muslim ist, verstehe er nicht. Freudenberger sprach in diesem Zusammenhang von „Klischees und Vorurteilen“.

    Großer Vertrauensbeweis für Thorsten Freudenberger

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