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Neu-Ulm: Beliebter Burger-Wagen: Die Illerbuben wollen sesshaft werden

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Beliebter Burger-Wagen: Die Illerbuben wollen sesshaft werden

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    Kevin Alizade und Benjamin Holzinger rollen als „Illerbuben“ mit dem Foodtruck durch die Region.
    Kevin Alizade und Benjamin Holzinger rollen als „Illerbuben“ mit dem Foodtruck durch die Region. Foto: Angela Häusler

    „Iller-Burger“, „Buben-Spezial“ oder „Weißwurst-Burger“: Mit ihrem regional inspirierten Gastro-Konzept haben sich zwei Neu-Ulmer im Jahr 2017 selbstständig gemacht und ihren babyblauen Imbisswagen – oder hipper ausgedrückt: ihren „Food-Truck“ – ins Rollen gebracht. Der kommt immer mehr in Fahrt, sodass die zwei jetzt zusätzliches Personal eingestellt haben und sogar über ein kleines Lokal nachdenken.

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    Es ist ein schmucker Wagen im Retro-Design, mit dem die beiden Jungunternehmer Kevin Alizade und Benjamin Holzinger jetzt im Sommer täglich unterwegs sind. Beladen mit Hunderten von Brötchen, Burger-Patties, Salat, Pommes und selbst gemachten Soßen steuern sie an jedem Wochentag einen anderen Standort an und versorgen ihre Kundschaft mit frisch gebrutzeltem Mittagessen vom mobilen Grill.

    Die Illerbuben betreiben jetzt zwei Foodtrucks

    Zurzeit arbeiten die Firmengründer sieben Tage die Woche, denn samstags und sonntags sind sie meist noch für Events engagiert, bewirten Geburtstage oder Firmenfeiern. „Bis Ende September sind wir komplett ausgebucht“, berichtet Kevin Alizade, im Team zuständig fürs Marketing. Und das, obwohl das Zweier-Team mittlerweile Zuwachs bekommen hat: Seit Mai ist, wegen der vielen Terminanfragen, ein zweiter Illerbuben-Truck auf der Straße. Das neue Auto ist gleich gestaltet und ebenfalls ein „Oldschool-Foodtruck“, wie Alizade sagt, mit spezieller Gastro-Ausstattung, die die beiden Burger-Brater mithilfe von Freunden eingebaut haben.

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    Die „Buben“ haben neben Holzinger, der die Produktion verantwortet, einen zweiten Koch eingestellt. Dazu kommen noch Aushilfen, denn pro Wagen werden mindestens zwei Arbeitskräfte gebraucht. Dass die Auftragsbücher so voll sind, liege nicht nur am derzeitigen Streetfood-Trend, meint Gastronom und Marketing-Fachmann Alizade: „Viele denken, man kauft sich einen Truck und kann damit leicht und schnell Geld machen. Aber so ist es nicht, man muss schon richtig buckeln“. Und es komme auf hochwertige Zutaten an. Die wollen die Illerbuben sicherstellen, indem sie bei regionalen Anbietern einkaufen und alle ihre Snacks von Hand kreieren. Das macht die Burger zwar teurer als im Schnellrestaurant, aber die Kunden zahlen lieber einen Euro mehr, wenn die Qualität stimme, sagt Alizade: „Man braucht schon ein gutes Produkt, um sich halten zu können“.

    Burger-Brater suchen ein Lokal in Neu-Ulm

    Und man sollte immer wieder Neues kreieren. So testet das Team Ideen. „Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Zutaten zu einem Burger zu kombinieren“, erzählt der 33-jährige Alizade. Mittlerweile haben die „Buben“ sogar eine besondere Burgerrezeptur, die ein Neu-Ulmer Metzger speziell für ihre Patties umsetzt. Der Erfolg scheint ihnen recht zu geben: Dieses Jahr waren sie beim besonders begehrten Foodtruck Festival in Fürstenfeldbruck vertreten, „das ist wie die Champions Leage“, sagt Alizade, „da trifft sich, was Rang und Namen hat. Da reinzukommen war eine tolle Bestätigung für uns“. Zudem steigern sie ihre Bekanntheit auch über soziale Medien, wo sie regelmäßig Neuigkeiten und kurze Videos aus dem Foodtruck mit ihren Abonnenten teilen.

    Für die nächste Zeit haben sie sich nun einen weiteren Schritt vorgenommen: Nicht nur mobil, sondern auch in einem kleinen Lokal würden die Buben ihre Kreationen gerne anbieten: Ein kleiner Laden in der Neu-Ulmer Innenstadt schwebt ihnen da vor. „Dann hätten wir mehr Platz und könnten auch mehr Gerichte anbieten“, so Alizade. Und: In einem Haus hätten sie es ganzjährig warm, während die Trucks bei klirrender Kälte, trotz Grill und Fritteuse an Bord, „verdammt kalt“ seien. Zudem könnten sie dort ein Büro für die Verwaltungsarbeiten einrichten.

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    Die Trucks würden sie zwar weiterbetreiben, doch der Hauptfokus läge dann erst einmal auf dem Laden. Vielleicht fänden sie ja schon bald geeignete Räume, meint Alizade, „wenn nicht, müssen wir durch die Kälte eben noch mal durch“.

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