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Neu-Ulm: Aus dem geplanten Bordell in Neu-Ulm wird vorerst nichts

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Aus dem geplanten Bordell in Neu-Ulm wird vorerst nichts

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    Die Pläne für ein Bordell in der Boschstraße in Neu-Ulm liegen vorerst auf Eis.
    Die Pläne für ein Bordell in der Boschstraße in Neu-Ulm liegen vorerst auf Eis. Foto: Andreas Arnold, dpa (Symbolbild)

    Eigentlich wollte am Donnerstag der Ausschuss für Hochbau und Bauordnung im zweiten Anlauf über ein geplantes Bordell in der Boschstraße diskutieren. Doch der Punkt „Nutzungsänderung von einem Büro-/Schulungsbereich zu einer gewerblichen Zimmervermietung für erotische Dienstleistung“ wurde von der Tagesordnung genommen. Grund: Der Eigentümer des betreffenden Gebäudes hat seinen Antrag überraschend zurückgezogen. Das bestätigte Tanja Knoll von der Pressestelle der Stadt Neu-Ulm auf Anfrage. Vorerst sind die

    Neu-Ulmer Polizei sollte eine Stellungnahme abgeben

    Wie berichtet, haben die Pläne für ein neues Bordell in Neu-Ulm für Aufregung gesorgt. Nachbarn in der Boschstraße befürchteten Belästigungen durch alkoholisierte Kunden, Zuhälterei und Kriminalität im Umfeld des Etablissements, das sich in Sichtweite der Glacis-Galerie und der Montessori-Schule befindet. Rein baurechtlich ist gegen eine Nutzungsänderung an dieser Stelle jedoch nichts zu sagen. Nach Auffassung der Stadt ist ein Bordell in der Boschstraße zulässig. Den Neu-Ulmer Stadträten wäre also eigentlich nichts anderes übrig geblieben, als dem Antrag zuzustimmen. Doch nach kontroverser Diskussion haben sie Anfang Februar die Entscheidung vertagt. In der nächsten Sitzung am Valentinstag sollte auf Antrag von Thomas Mayer (CSU) die Polizei eine Stellungnahme abgeben. Nach der Nutzungsänderung hätte die Stadtverwaltung dann in einem zweiten Schritt die eigentliche Betriebserlaubnis erteilen müssen. Das hat sich nun erledigt.

    Die Betreiberin sagt: "Vielleicht wird's zum Schluss ein Stundenhotel".

    Die Betreiberin, die mit ihrem Etablissement von der Industriestraße in die Boschstraße umziehen möchte, gibt aber noch nicht klein bei: „Wir müssen jetzt alles noch mal durchdiskutieren“, sagte Angelika Diemer. Die 53-Jährige bleibt dabei, dass die Anwohner nichts zu befürchten hätten, weil in ihrem Betrieb alles in Ordnung sei. Das will sie den Leuten bei Führungen deutlich machen. In der Vergangenheit habe sie mit ihren Nachbarn immer ein gutes Verhältnis gehabt. Möglicherweise müssten die Pläne in der Boschstraße etwas geändert werden: „Vielleicht wird’s zum Schluss ein Stundenhotel.“

    Lesen Sie hier mehr über die Rotlicht-Diskussion im Ausschuss: Geplantes Bordell in Neu-Ulm erregt die Gemüter

    Und darüber, was die Betreiberin sagt: Geplantes Bordell in Neu-Ulm: Jetzt spricht die Chefin

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