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Neu-Ulm: Aufatmen im Donaucenter: Duschverbot nach 408 Tagen aufgehoben

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Aufatmen im Donaucenter: Duschverbot nach 408 Tagen aufgehoben

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    Über ein Jahr durften die Bewohner im Donaucenter in Neu-Ulm nicht duschen. Jetzt löste der Öffentliche Gesundheitsdienst des Landratsamtes das Verbot auf.
    Über ein Jahr durften die Bewohner im Donaucenter in Neu-Ulm nicht duschen. Jetzt löste der Öffentliche Gesundheitsdienst des Landratsamtes das Verbot auf. Foto: Alexander Kaya

    Stattliche 408 Tage durften die rund 500 Bewohner im Donaucenter, Neu-Ulms größtem Hochhaus, nicht duschen. Ende November 2012 sprach der Öffentliche Gesundheitsdienst des Landratsamtes das Verbot aus. Heute, über ein Jahr später, dürfen die Eigentümer wieder ihre Duschen benutzen.

    Damals lag nach Angaben des Gesundheitsdienstes die Legionellenbelastung im Donaucenter in warmem Wasser bei über 15 000 KbE (Kolonien bildende Einheiten) pro 100 Milliliter. Bei solchen Zahlen spreche man von einer extrem hohen Kontamination, die sofortige Maßnahmen erfordere (zum Vergleich: Von einem „geringen Infektionsrisiko“ wird bei 100 KbE ausgegangen). Nun sei der Faktor weit unter dem kritischen Wert.

    Sanierungsmaßnahmen fruchteten

    Ende November 2013 stimmten Eigentümer in einer Versammlung über die Sanierungsmaßnahmen ab. Das Ergebnis: Eine Basissanierung für etwa 500.000 Euro sollte das Legionellen-Problem lösen. Erste Maßnahmen fruchteten nun, aber die Sanierung wird die nächsten Monate wohl noch weiter laufen.

    Gesundheitsschädlich sind Legionellen in den Leitungen dann, wenn sie über den Wasserdampf eingeatmet werden.

    Das sind Legionellen

    Legionellen sind Bakterien, die natürlicherweise im Süßwasser vorkommen.

    Sie können sich beispielsweise in Duschen, Whirlpools oder in Klimaanlagen vermehren.

    Zu einer Erkrankung bei Menschen kann das Einatmen von bakterienhaltigem Wasser in Form feinster Tröpfchen führen.

    Legionellen können sowohl eine schwere Lungenentzündung (die sogenannte Legionärskrankheit) als auch das Pontiacfieber, eine grippeähnliche Erkrankung, verursachen.

    Erstmals wurden Legionellen im Juli 1976 im Bellevue-Stanfort Hotel in Philadelphia gefunden. Dort erkrankten beim 58. Kongress amerikanischer Ex-Soldaten (American Legion) 180 Delegierte, 29 starben.

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