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Neu-Ulm: Anbauten verzögern sich: Rüffel für Stadtbaudirektor Markus Krämer

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Anbauten verzögern sich: Rüffel für Stadtbaudirektor Markus Krämer

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    Das Gebäude an der Sportanlage Offenhausen wird erweitert.
    Das Gebäude an der Sportanlage Offenhausen wird erweitert. Foto: A. Kaya

    Die Erneuerung von Umkleideräumen sind normalerweise kein großes Thema im Neu-Ulmer Bauausschuss. Im Falle des Holzschwanger Sportvereins und des SV Offenhausen meldeten sich in der jüngsten Sitzung aber gleich mehrere Stadträte zu Wort und machten ihrem Unmut Luft. Grund: Die Bauarbeiten hätten längst beginnen sollen. Es gab Verzögerungen, von denen die Stadträte nichts wussten, was einige Ausschussmitglieder auf die Palme brachte.

    Die Umkleide- und Sanitärräume der Sportanlagen in Holzschwang und Offenhausen sind in einem desolaten Zustand. Sie sollen saniert beziehungsweise erweitert werden. Darauf warten die Sportler nun schon seit Jahren. Erste Überlegungen gab es bereits 2016 und 2017. Deshalb stellten die Fraktionen von CSU, Grünen, SPD und PRO gemeinsam einen Antrag, in dem sie von der Verwaltung Auskunft über den aktuellen Stand der Planung forderten.

    „Wir sind im Verzug mit der Umsetzung, was außerordentlich bedauerlich ist“, sagte Stadtbaudirektor Markus Krämer in der Sitzung im Edwin-Scharff-Haus. „Es sollte bereits Baubeginn sein.“ Etwa ein Jahr hinkt die Stadtverwaltung hinterher. „Wir haben im Hochbau Kapazitätsprobleme“, begründete Krämer die Verzögerung. Drei Stellen seien in der zuständigen Abteilung nicht besetzt. „Und wir haben ein sehr großes Programm, das umzusetzen ist.“ Priorität hätten derzeit Schulen und Kitas. Das könne dazu führen, dass andere Vorhaben liegen bleiben.

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    Man solle nicht alles auf Schulen und Kitas schieben, forderte Siegfried Meßner (PRO). „Wir haben Vereine, die unsere Hilfe wollen. Wir stellen Gelder ein und sind der Meinung, in der Verwaltung läuft alles.“ Wenn es dort Probleme gebe, müsse die Verwaltung das sagen: „Wir können doch nicht einfach nichts machen.“ Das Vertrauen zwischen Vereinen und Politik und Verwaltung werde durch so etwas in Mitleidenschaft gezogen, kritisierte Johannes Stingl (CSU). Das Ergebnis sei sehr schade „und tut uns leid für die Vereine“. Die Fraktionen bräuchten zeitnah umfassend Informationen, forderte Stingl.

    Noch deutlicher wurde FDP-Stadtrat Günter Gillich: „Seit 2017 vertrösten wir beide Vereine und verschleppen das Jahr für Jahr. Jetzt sind wir bei 2022 mit einer möglichen Realisierung.“ In Richtung Krämer fragte er: „Warum haben Sie die Planung nicht vergeben?“ Das einfach liegen zu lassen, sei keine Lösung.

    Dies seien „unfaire und unsachliche Vorwürfe“, sagte Markus Krämer. Von jahrelangem Verschleppen und Verzögern könne keine Rede sein: „Es geht genau um ein Jahr.“ Er räumte jedoch ein: „Ich kann das nachvollziehen, wenn der Stadtrat sich nicht gut genug informiert fühlt.“ Die Vereine seien jedoch informiert gewesen.

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    Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger (CSU) nahm die Mitarbeiter der Verwaltung in Schutz: „,Einfach nichts tun stimmt nicht.“ Es sei in der Zwischenzeit sehr wohl etwas geschehen. Aber: „Die Kommunikation müssen wir ausbauen.“

    In Holzschwang war zunächst eine Aufstockung vorgesehen, inzwischen wird eine Erweiterung des Vereinsgebäudes geplant. Sobald der Anbau fertig ist, werden die Umkleiden und Duschen saniert. In Offenhausen sollen die Umkleideräume aus dem Untergeschoss des Hauptgebäudes in das Nebengebäude verlegt werden, das dafür erweitert werden muss. Die Planung für beide Vorhaben soll zügig vergeben und möglichst noch in diesem Jahr abgeschlossen werden, sodass 2021/2022 gebaut werden kann. Siegfried Meßner mahnte: „Wenn’s nächstes Jahr wieder nicht klappt, machen wir uns lächerlich.“

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