Eine dieser Geschichten, die Hanna Pelikan sammelt, klingt fast schon hollywoodreif. Oder zumindest wie aus einem Werbeclip für das Land der Freiheit und für das Getränk zum amerikanischen "Way of Life": Neu-Ulm, nach dem Zweiten Weltkrieg. Ein kleiner Junge hört es lärmen und knattern vor der Tür und als er einen Blick hinaus wagt - steht da ein Militärfahrzeug. Ein US-Soldat, in Uniform, schreitet auf den Jungen zu. Und er drückt ihm eine Coca-Cola in die Hand. Die erste seines Lebens. So schwappt der Geschmack der Neuen Welt nach Schwaben. Heute, Jahrzehnte später, erzählt der Junge diese Episode aus seinem Leben, er vertraut sie dem Theater Luftschloss an. Hanna Pelikan und Saskia Hinze leiten das mobile Kinder- und Jugend-Theater - und sie suchen gerade nach solchen bunten, persönlichen, vielfältigen Geschichten. Sie wollen ein Theaterstück auf die Beine stellen, mit biografischen Schnipseln aus der langen Zeit, in der US-Soldaten in Neu-Ulm stationiert waren.
Neu-Ulm