Studenten der Hochschule Neu-Ulm sollen die besonderen Corona-Maßnahmen bei einer Prüfung reihenweise ausgenutzt und betrogen haben. Wie Hochschulkanzler Marcus Dingel am Montag erklärte, soll ein Drittel der Studierenden bei der Prüfung voneinander abgeschrieben haben. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Wegen der Pandemie fand die Informationsmanagement-Prüfung im Homeoffice statt. Etwas mehr als 100 Studierende nahmen daran teil, bei 35 davon wurden hinterher nach Angaben der Hochschule übereinstimmende Angaben in den Arbeiten festgestellt. Der Täuschungsversuch führe nun dazu, dass in diesen Fällen die Teilnehmer durchgefallen seien. Da acht der Betroffenen die Prüfung bereits zum dritten Mal machten, droht diesen die Exmatrikulation und damit der Rauswurf von der Hochschule. Denn die Prüfungen dürfen nach den Vorschriften maximal drei Mal abgelegt werden.
Derzeit laufen noch die Widerspruchsverfahren. "Den Betrugsversuch zugegeben hat keiner", sagte Dingel. Dennoch geht die Hochschule davon aus, dass die Täuschungsversuche einwandfrei belegt werden können. Sollte es zu einer juristischen Auseinandersetzung kommen, müsste das Verwaltungsgericht in Augsburg entscheiden. (dpa)
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