Schießen „Der Ribéry ist so klein wie ich, aber ich bin mit den Bambinis von Ringingen Pokalsieger geworden“, verkündete der sechsjährige Tom Neubauer strahlend, als ihn Roland Held, der Vorsitzende des Schießener FC Bayern-Fanclubs „Red-White Dynamite“, als 500. Mitglied im Fanclub begrüßte. Trotz des Pokal-Aus des FC-Bayern bleibe aber
Bereits in zwei Wochen wird er zum ersten Mal in München in der Allianz Arena „auflaufen“ – allerdings erst einmal als Fan. Er will dann, wenn er „vielleicht“ den Kapitän trifft, an die Mannschaft ausrichten lassen, dass er als 500. Mitglied des Schießener Fan-Clubs im Stadion sei „und sie gewinnen müssen, damit wir auf der Heimfahrt die FC-Bayern-Hymne singen können“.
Profitauglich: Der Altersschnitt liegt bei 35 Jahren
Tom ist aber nicht das jüngste Mitglied der Schießener Fangemeinde. „Unsere Mitglieder sind von einem halben Jahr bis über 70 Jahre alt, das gibt einen Altersdurchschnitt von 35, das wäre sogar für einen Profi noch akzeptabel“, sagte Roland Held auf der von 100 Mitgliedern besuchten Generalversammlung im Schießener Vereinsheim. Chronist Jürgen Haller berichtete von 31 Ausfahrten, Ausflügen und Besichtigungen, etwa zum Champions-League-Finale nach Madrid. Der Club charterte für 50000 Euro eine ganze Boeing 737 mit 460 Sitzplätzen, um seine 162 Fans in die spanische Metropole fliegen zu lassen. Man kann sich ausrechnen, dass der Flugpreis für den Einzelnen trotz der Gesamtkosten eher günstig war. Stuttgart, Bochum, Mailand, Wolfsburg, Manchester, Lyon, Bremen, Nürnberg, Hamburg, die Reiseziele des Fan-Clubs haben nationales und internationales Format, teilte der Vorsitzende in der Jahreshauptversammlung mit.
Der Fan-Club sei auch aber auch am sportlichen und gesellschaftlichen Leben im Schießen beteiligt, etwa an Dorfmeisterschaften, Schützenmeisterschaften, Veranstaltungen der Gemeinde oder aktiver Hilfe bei Festvorbereitungen wie dem 150sten Geburtstag der Trachtenkapelle Schießen. Der Höhepunkt des Vereinslebens war der Besuch Franck Ribérys in Schießen. Vorsitzender Held lobte Bürgermeister Franz Clemens Brechtel, der sich als französisch sprechenden Conférencier, Ansager, hervor getan hatte: „ Wer hat schon so einen Bürgermeister?“. (mde)