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Nersingen: Maschinenbauer Biesse eröffnet: Nichts für Heimwerker

Nersingen

Maschinenbauer Biesse eröffnet: Nichts für Heimwerker

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    Wer in Deutschland Maschinen verkaufen kann, dem gelingt das auf der ganzen Welt – das sagen die Macher des italienischen Unternehmens Biesse, das jetzt seinen Standort in Nersingen eröffnet hat.
    Wer in Deutschland Maschinen verkaufen kann, dem gelingt das auf der ganzen Welt – das sagen die Macher des italienischen Unternehmens Biesse, das jetzt seinen Standort in Nersingen eröffnet hat.

    Eine schlichte, grau-schwarze Fassade bestimmt das Äußere der neuen Niederlassung der Firma Biesse im Gewerbegebiet an der A7 in Nersingen. Im März 2018 war Spatenstich für das Großprojekt des Maschinenbauers aus Italien. Seit Mitte dieses Jahres ist das Gebäude fertiggestellt und die jährliche Hausmesse sollte genutzt werden, um den Neubau gebührend zu feiern. Auch die Firmenmanager Federico Broccoli und Roberto Selci kamen aus Italien zur offiziellen Eröffnung.

    Der deutsche Markt sei für die Maschinenbauer von besonderer Bedeutung, verriet Selci: „Deutschland ist das Land der Technologie – wer hier Maschinen verkaufen kann, kann das auch auf der ganzen Welt.“ Ein Beweis für die Leistungsfähigkeit der Firma sei damit der Standort in Nersingen.

    Nersingen: Maschinenbau-Firma Biesse zieht ins Gewerbegebiet an der A7

    Im Inneren der etwa 1600 Quadratmeter großen Halle stehen Präzisionsmaschinen, die das Herz professioneller Handwerker höher schlagen lassen: Computergesteuerte Werkzeuge gleiten wie von Geisterhand geführt über Platten und Balken. Sie fräsen Profile, Muster oder Rundungen in Rohlinge aus Holz, Glas, Stein oder Kunststoff. Derweil begutachtet eine Gruppe von interessierten Kunden an einer anderen Maschine eine Spanplatte, auf die eine Kunststoffkante vollautomatisch aufgezogen wurde. Die Männer nehmen das Ergebnis mit wohlwollendem Kopfnicken zur Kenntnis. Freilich, die angebotenen Maschinen, zu groß, um in einer Autogarage Platz zu finden. Biesse fertigt keine Produkte für den Heimwerker. Mindestens einen fünfstelligen Betrag müssten Kunden für die Hightech-Helfer investieren, berichtet Vertriebsleiter Sebastian Marschner – und fügt hinzu, dass Preise jenseits der 100000 Euro jedoch eher die Regel seien. Die potenziellen Käufer der Maschinen kommen aus dem gesamten süddeutschen und österreichischen Raum nach Nersingen, wo die Maschinen im 1500 Quadratmeter großen Verkaufsraum im Praxisbetrieb besichtigt werden können. Die strategisch gute Lage an der Autobahn sowie die Nähe zur Tochterfirma in der Schweiz und den weiteren Kunden in Österreich seien Gründe gewesen, sich für den Standort im Gewerbegebiet niederzulassen.

    Neben dem Showroom finden auf etwa 500 weiteren Quadratmetern Büros und Schulungsräume Platz. Etwa 40 Mitarbeiter sind auf dem „Campus Ulm“ tätig, wie die neue Niederlassung firmenintern genannt wird. Neben den beiden deutschen Standorten in Nersingen und Löhne (Landkreis Herford, Nordrhein-Westfalen) betreibt die Biesse Group international 40 Niederlassungen und zwölf Produktionsstandorte mit insgesamt rund 4400 Mitarbeitern. Manager Federico Broccoli erklärte zur Eröffnung, dass das Unternehmen mit dem Großprojekt in Nersingen einen weiteren Schritt zum Erfolg der Firma gehe. Rund fünf Millionen Euro wurden dafür investiert.

    Jüngst feierten die Maschinenbauer das 50. Gründungsjahr: 1969 entwickelte Giancarlo Selci eine spezielle Bohrmaschine, auf deren Erfolg bei Schreinern und Zimmermännern die weitere Firmengeschichte aufbaute. Die Tendenz in der Bilanz sei auch weiterhin steigend, versicherte Vertriebsleiter Marschner.

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