Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

NUZ-Serie: Beruf im Bild: Faszinierender Blick in die Sterne

NUZ-Serie: Beruf im Bild

Faszinierender Blick in die Sterne

    • |
    Unter anderem - Faszination Mars in 3D erleben
    Unter anderem - Faszination Mars in 3D erleben Foto: Alexander Kaya

    Hätte Werner Kiesle nicht mit zwölf Jahren den Mond durch ein Teleskop bewundert, wäre er wohl heute noch immer als Maschinenschlosser tätig. Damals im Jahre 1977 besuchte er gemeinsam mit seinem Bruder und zwei Nachbarsjungen die Sternwarte im Laupheimer Carl-Laemmle Gymnasium. Nicht nur diese vier Jungs verfielen der Geschichte der Sterne.

    Im Nu bildete sich in Laupheim eine Fangemeinde von rund einem Dutzend Kindern, die sich jeden Mittwochabend in der Sternwarte trafen, um neue Sterne und Galaxien für sich zu entdecken. Der Betreiber der Sternwarte, der Verein Volkssternwarte Laupheim, den es zu diesem Zeitpunkt erst zwei Jahre gab, war von der Begeisterung der Nachwuchsastrologen so angetan, dass er handumdrehend eine Jugendgruppe gründete. Eben dieser entsprang Kiesle, der nunmehr seit 35 Jahren Mitglied und mittlerweile einer von vier Vereinsvorständen ist. Aktuell zählt der Verein 140 Mitglieder und auch die Jugendgruppe besteht noch immer.

    Acht Jahre nachdem die Sternwarte im Jahr 1990 vom Gymnasium in den Neubau in die Milchstraße zog, wurde auch das Planetarium der Stadt Laupheim im Anbau fertiggestellt. Betreiber ist jedoch nicht die Stadt, sondern der Verein. Ende dieses Jahres steht dem

    Sein erster Arbeitstag war der 1. Januar 2000, also zur Jahrtausendwende, die für ihn eine Lebenswende war. Seit nunmehr zwölf Jahren führt Kiesle große und kleine Besucher durch das Planetarium und die Sternwarte. Das halbjährlich wechselnde Programm besteht zurzeit aus einer Dokumentation über den Golfstrom, einer 3D-Reise zum Mars und einem für Kinder zugeschnittenen Weltraumabenteuer. Alle Programme entstehen in Eigenproduktion des Vereines und nehmen jeweils rund ein halbes Jahr in Anspruch. Hunderte Dias müssen die Vereinsmitglieder dazu sichten, die Musik auf die Vorführung abgestimmt und auch Animationen erstellt werden. Am Computer wird die Show schließlich programmiert, sodass am Ende Dias, Projektionen und Musik harmonieren und den Besucher zumindest für kurze Zeit der Erde entreißen.

    Vor allem Grundschulklassen bereiten Kiesle viel Spaß. Kinder lassen sich eben viel leichter ins All katapultieren – und erstaunen ihn immer wieder mit ihrem Wissen über Außerirdisches. Nach der Vorstellung bekommen sie Geschenke wie zum Beispiel ein Weltraumpuzzle. Vor jeder Aufführung muss Kiesle das Programm laden, einen Akustik- und Technik-Check durchführen und den Planetariumsprojektor in seinen Ausgangspunkt steuern. Während der Show sitzt er am Pult, von wo aus er die gesamte Technik steuert und wissenswerte Informationen beisteuert.

    Bei klarer Sicht können die Besucher jeweils mittwochs und freitags nach den Abend-Vorstellungen mit Werner Kiesle in die Sterne schauen. Dazu stehen in der Sternwarte ein Spiegel- und ein Linsenteleskop bereit mit denen sich zurzeit hervorragend Mars, Jupiter und auch die Venus beobachten lassen. Kiesle ist 35 Jahre später noch immer fasziniert von der Geschichte der Sterne und ihnen hat er auch seinen besonderen Beruf zu verdanken.

    Werfen sie hier einen Blick ins Planetarium Laupheim.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden