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Modellprojekt: Essen in Kindergärten soll gesünder werden

Modellprojekt

Essen in Kindergärten soll gesünder werden

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    Kindgerechte Ernährung bringt das Projekt „Kita Coaching“ in die Kindergärten. Unser Bild entstand im katholischen Kindergarten St. Konrad in Burlafingen.
    Kindgerechte Ernährung bringt das Projekt „Kita Coaching“ in die Kindergärten. Unser Bild entstand im katholischen Kindergarten St. Konrad in Burlafingen. Foto: Florian Ankner

    Burlafingen Kindgerechte Ernährung in die Kindergärten bringen, dies ist das Ziel des Modellprojektes „Kita Coaching“ vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Augsburg. Dabei erhalten die teilnehmenden Einrichtungen ein halbes Jahr lang eine individuelle Betreuung. Einer dieser

    Es sei entscheidend, früh mit Ernährungsbildung anzufangen, sagt Claudia Wiedemann vom Fachzentrum, die den Kindergarten betreut: „In den ersten Lebensjahren werden die Essgewohnheiten und der Geschmack der Kinder besonders stark geprägt. Daher ist es wichtig, schon hier einzuhaken.“

    Sylvia Kümmel hat schon mehrere Kurse belegt

    So sieht es auch Kindergartenleiterin Sylvia Kümmel, die schon mehrere Kurse für gesunde Ernährung belegt hat: „Als ich von dem Projekt erfahren habe, haben wir uns sofort dafür beworben.“ Und das mit Erfolg, denn die Einrichtung ist einer von fünf Kindergärten im Bereich Schwaben, die an dem Projekt teilnehmen. „St. Konrad habe zwar schon einen sehr ausgewogenen Speiseplan gehabt, sagt Wiedemann, dennoch könne man immer etwas verbessern.

    Seit Januar werden nun in Zusammenarbeit mit dem Fachzentrum Speisen erarbeitet, die auf eine „ausgewogene Ernährung“ abzielen. Gemeinsam mit den Betreuern werden Ziele und Strategien erarbeitet, um die ernährungspsychologischen Anforderungen kindgerecht und praxisnah umzusetzen. Dabei wird ein Verpflegungskonzept, die sogenannte „Bremer Checkliste“, hinzugezogen.

    Danach liegt das Hauptaugenmerk auf frischem Obst, Salat, Rohkost und frischen Kartoffeln. „Es ist aber auch wichtig, dass es den Kindern schmeckt und nicht nur gesund ist“, sagt Kümmel. Daher werden die Kinder aktiv in die Entscheidung der Mahlzeiten einbezogen. „Wenn ein Essen den Kindern zweimal nicht schmeckt, wird es von dem Plan gestrichen“, betont die Kindergartenleiterin.

    Ein weiterer Punkt, der dem Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten wichtig ist, ist das Einbeziehen aller Beteiligten. So werden auch die Köche und das Personal speziell geschult. „Sie dienen den Kindern als Vorbildfunktion und müssen wissen, wie sie dieser gerecht werden“, sagt Claudia Wiedemann.

    Der Kindergarten St. Konrad hat nach Wiedemann binnen „kürzester Zeit“ alle Anforderungen erfüllt. So wurde schon im März der erste „fehlerfreie“ Speiseplan erstellt. Doch dabei ist es nicht geblieben, die Checkliste wurde durch eigene Vorstellungen ergänzt. Auch ein extra Verpflegungskonzept haben die Mitarbeiter entworfen, das in Zukunft andere Einrichtungen anwenden können.

    Auch nach den sechs Monaten intensiver Betreuung werden die Kindergärten nicht auf sich alleine gestellt und weiterhin von dem Fachzentrum begleitet.

    „Unser Engagement hat kein Auslaufdatum. Uns ist wichtig, dass unser Projekt immer weiter verfolgt wird. Daher stehen wir auch nach der eigentlichen Zeit immer noch für Fragen offen“, sagt Claudia Wiedemann.

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