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Mahnende Worte zum Gedenkappell

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Mahnende Worte zum Gedenkappell

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    Generalleutnant Jürgen Knappe und Wolfgang Schneiderhan legen einen Kranz im Gedenken an Graf Stauffenberg nieder.
    Generalleutnant Jürgen Knappe und Wolfgang Schneiderhan legen einen Kranz im Gedenken an Graf Stauffenberg nieder. Foto: Andreas Brücken

    Im Gedenken an Graf Stauffenberg, der 1944 auf Adolf Hitler einen gescheiterten Anschlag verübte und dafür von den Nationalsozialisten zum Tode verurteilt wurde, versammeln sich zum Jahrestag Soldaten zum Appell in der Wilhelmsburgkaserne. So auch in diesem Jahr, wenn auch unter eingeschränkten Bedingungen. Gemeinsam mit dem ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, General Wolfgang Schneiderhan, legte der Befehlshaber des Multinationalen Kommandos, Generalleutnant Jürgen Kamm, einen Kranz am Gedenkstein Stauffenbergs nieder. Eine „feste Größe im Kalender des Multinationalen Kommandos sei die Veranstaltung, erklärte der Befehlshaber.

    Ganz im Sinne des Vorbilds von Stauffenberg richtete sich Knappe an alle Soldaten der Gegenwart, sich den Herausforderungen zu stellen, wenn sich in der Bundeswehr rechtsradikales Verhalten, sexistische Übergriffe oder Führungsdefizite in den eigenen Reihen abzeichnen. „Auch wenn es sich dabei nur um Einzelfälle handelt, müssen sie in der Gesamtsumme betrachtet werden“, sagte der Generalleutnant und betonte, dass die Bundeswehr alles dafür tun werde, um rechtsextremes Gedankengut schnell und mit aller Konsequenz aus der Truppe zu entfernen. „Das ist mein Verständnis, wie ich die Bundeswehr in meinen vergangen 40 Dienstjahren erlebt habe.“ Am Beispiel der Bundeswehrangehörigen am Standort Ulm unterstrich er das zentrale Leitbild des „Staatsbürgers in Uniform“. Die Soldaten würden täglich mit ihrem Dienst Frieden und Freiheit sichern und damit zu diesen Werten stehen, erklärte Kamm. Gleichzeitig sei es verpflichtend für die Vorgesetzten aller Ebenen, nicht aus falsch verstandener Kameradschaft wegzuschauen.

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