Roggenburg Wir schreiben das Jahr 1912. Der vor 100 Jahren verstorbene sächsische Schriftsteller Karl May liest beim Akademischen Verein in Wien aus seinem 1000-seitigen Roman „Ardistan und Dschinnistan“. Er wählt Auszüge, in denen er vor allem zu Abrüstung und Frieden in den beiden Fantasieländern aufruft. Bertha von Suttner spendet ihm genauso Beifall wie der Maler Sascha Schneider oder die Komponisten Schönberg und Béla Bartók. In der hinteren Reihe sitzt einer, dem die Friedensbotschaft schon bald auf den Magen schlägt. Adolf Hitler schleicht sich noch während der Lesung hinaus.
Literatur