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Landkreis: Sänger bringen Kirchen zum Klingen

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Sänger bringen Kirchen zum Klingen

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    Den Auftakt des Festivals „Klingende Kirchen“ machte Oberelchingen (Bild unten), gefolgt von Weißenhorn gestern. Dort traten in der Stadtpfarrkirche der Liederkranz, „Pro Ton“, der Gesangverein Eintracht, „Clamor Ultimus“, die Chorgemeinschaft „Liederlust“, der Sängerbund Steinheim und der Evangelische Kirchenchor auf.
    Den Auftakt des Festivals „Klingende Kirchen“ machte Oberelchingen (Bild unten), gefolgt von Weißenhorn gestern. Dort traten in der Stadtpfarrkirche der Liederkranz, „Pro Ton“, der Gesangverein Eintracht, „Clamor Ultimus“, die Chorgemeinschaft „Liederlust“, der Sängerbund Steinheim und der Evangelische Kirchenchor auf. Foto: Alexander Kaya

    Neun Chöre der Gruppe „Josef Knoll“ und 250 Sänger brachten die Oberelchinger Klosterkirche in einem denkwürdigen Konzert zum Schweben. Initiiert wurde das Chorfestival „Klingende Kirchen“ vom Iller-Roth-Günz-Sängerkreis und dessen Vorsitzenden Gerhard Leopold und Kreischorleiter Markus Romes. Bis Ende Juli werden die Chöre des Sängerkreises weitere Kirchen in Weißenhorn, Pfuhl, Vöhringen, Illerberg, Unterroth und Roggenburg mit heiter-beseeltem Liedgut füllen.

    Das Konzert in der Klosterkirche war ein klingender Beweis dafür, dass Chormusik, entgegen aller anders lautenden Aussagen immer noch Menschen jeden Alters begeistert. Beim Auftakt´wirkten der Chor „Sound Vocation“ aus Burlafingen, die Chorgemeinschaft Leipheim, die „CHORleriker“ aus

    Das Bild strahlender junger Sänger war dafür ebenso ein Beispiel wie die jugendlich-lebendige Chorleitung des 86-jährigen Erwin Plebst aus Oberelchingen, der in diesem Jahr sein 60. Dirigentenjubiläum feiert. „Ein schönes, kurzweiliges Konzert mit Männer- und Frauenchören, mit gemischten- und Projektchören“ hatte Markus Romes in seiner Begrüßung versprochen und die Chorleiter lösten dieses Versprechen mit einer Liedauswahl ein, die vom „Gloria“ über „Oh my Lord“ und „In manus tuas Pater“ bis zu „Ins Wasser fällt ein Stein“ und „May Way“ reichten. „Chöre fördern den Gemeinschaftsgeist und das Sozialgefühl untereinander und mit dem Publikum“, sagte Gerhard Leopold auf die Frage, welchen Anforderungen gemeinschaftliches Singen gerecht wird. Er unterstrich dies mit dem Eichenddorff-Gedicht: „Schläft ein Lied in allen Dingen/Die da träumen fort und fort/Und die Welt hebt an zu singen/Triffst du nur das Zauberwort“.

    Dass Lieder seit Jahrhunderten Zauberworte sind, die den Schlüssel zu Glauben, Zweifel, Freude, Trauer und Hoffnung bilden, wurde in 26 Kompositionen und Texten deutlich. „Kreis des Lebens“ war das Konzert überschrieben und dieser Kreis wurde modern und klassisch mit Liedgut gefüllt. Es war kein Wettbewerbskonzert und doch war zu merken, dass jeder Chor bemüht war, eine eigene, unverwechselbare Stimme im Kreis der neun Chöre hörbar zu machen. Der begeisterte Beifall nach jedem Auftritt zeigte, dass dies den Beteiligten gelungen war.

    600 Freunde des Gesangs wirken beim Festival mit

    Seit 115 Jahren sorgt der Iller-Roth-Günz-Sängerkreis für den guten Ton in den Landkreisen Neu-Ulm und Günzburg. Aus zunächst sechs Vereinen wurden bis heute 70 Chöre. „Wir wollen auch in Zukunft dafür sorgen, dass wir ein singender Landkreis bleiben“, versprach Gerhard Leopold. So sei neben den 600 Mitwirkenden beim Festival „Klingende Kirchen“ auch das Publikum eingeladen, ortsfremde Chöre zu hören und damit eventuell die Lust zu entwickeln, künftig selbst mitzusingen.

    Der große Erfolg des ersten Konzertes bestärkte die Initiatoren im Vorhaben, dieses Festival zu einem festen Termin im kulturellen Festkalender des Landkreises werden zu lassen. (mde)

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