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Landkreis Neu-Ulm/Ulm: Drei weitere Corona-Tote in Seniorenheim in Ludwigsfeld

Landkreis Neu-Ulm/Ulm

Drei weitere Corona-Tote in Seniorenheim in Ludwigsfeld

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    Ein Mediziner in Schutzkleidung mit einem Abstrich für eine Labor-Untersuchung.
    Ein Mediziner in Schutzkleidung mit einem Abstrich für eine Labor-Untersuchung. Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Im vom Coronavirus betroffenen Seniorenheim in Ludwigsfeld sind drei weitere Menschen gestorben, die mit dem Virus infiziert waren. Alle waren nach Angaben des Landratsamts weit über 80 Jahre alt und hatten schwere Vorerkrankungen. Insgesamt sind in der Einrichtung sieben Menschen im Zusammenhang mit der neuartigen Krankheit gestorben. Das Heim steht seit vergangener Woche unter Quarantäne.

    Viele Bewohner des Heims, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, zeigen nach Angaben des Landratsamts hingegen kaum oder gar keine Symptome. Insgesamt haben sich 59 von 195 Bewohnern infiziert, zudem sind 41 von 161 Mitarbeitern betroffen. Um die Pflegekräfte zu entlasten, werde aktuell mit Hochdruck zusätzliches Personal für das Heim gesucht.

    Landkreis Neu-Ulm: Leiter von Gesundheitsamt nimmt Seniorenheim und Personal in Schutz

    Das Seniorenwohnheim ist die erste Einrichtung im Kreis Neu-Ulm, die in dieser Weise vom Coronavirus betroffen ist. Bereits vor der Quarantäne sei gewissenhaft mit dem herrschenden Besuchsverbot umgegangen worden, um eine Ansteckung zu verhindern, heißt es seitens des Landratsamts. „Da sich eine Infektion in sehr vielen Fällen mit keinen oder kaum Symptomen äußert und sich im Bereich der Pflege nicht immer der Abstand einhalten lässt, kann niemanden ein Vorwurf gemacht werden, dass das Virus so unbemerkt ins Heim gekommen ist,“ sagt Dr. Martin Küfer, Leiter des Gesundheitsamts. Für viele Betroffene endet kommende Woche die 14-tägige Quarantäne, sie gelten dann als gesund.

    Im Landkreis Neu-Ulm sind aktuell 118 Personen bekannt, die im Moment mit dem Coronavirus infiziert sind. Insgesamt wurden bis Freitag 374 bestätigte Fälle für eine Infektion mit dem neuen Coronavirus SARS-CoV-2 gemeldet, das sind 16 Personen mehr als am Vortag. 256 Personen gelten als wieder gesund. Zwölf bestätigte Fälle für eine Infektion mit dem Coronavirus werden klinisch betreut, eine davon auf der Intensivstation. Des Weiteren werden elf Personen in den Kliniken betreut, die als Verdachtsfälle für eine Infektion gelten. Im Landkreis gibt es zwölf gemeldete Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuen Coronavirus. Im Alb-Donau-Kreis gibt es mit Stand vom Freitag 475 gemeldete Fälle, in der Stadt Ulm 225. 484 Menschen gelten als genesene, zehn sind mit einer Infektion verstorben.

    Bundeswehrkrankenhaus Ulm: Coronavirus-Patienten auf dem Weg der Besserung

    Das Bundeswehrkrankenhaus Ulm (Bwk) meldet indes, dass ein zweiter französischer Patient die Intensivstation verlassen hat. Dort waren insgesamt vier schwer erkrankte Patienten aus dem Nachbarland aufgenommen worden. Einer Frau konnte aufgrund des schweren Verlaufs der Covid-19-Erkrankung nicht mehr geholfen werden. Nachdem in der vergangenen Woche der erste französische Patient nach einer zweiwöchigen Beatmungstherapie genesen zu seiner Familie entlassen werden konnte, hat jetzt ein weiterer Patient die Innere Intensivstation des Bwk verlassen. Das berichtet ein Sprecher der Klinik. Da der Patient noch nicht vollständig vom Beatmungsgerät entwöhnt war, sei er an ein Rehabilitationskrankenhaus verlegt worden. Bei dem verbliebenen letzten französischen Patienten auf der Intensivstation zeichne sich ein positiver Gesamttrend ab, auch wenn noch ein deutlich höherer Therapiebedarf bestehe. Auch bei den Krankheitsfällen aus der Region lässt sich positives berichten. So konnte der erste Patient ebenfalls vom Beatmungsgerät entwöhnt werden, eine Verlegung auf die Isolierstation ohne intensivmedizinische Überwachung sei für das Wochenende zu erwarten.

    Bisher wurden elf Covid-19-Patienten mit schweren bis sehr schweren Verläufen auf den Intensivstationen des Bundeswehrkrankenhauses behandelt. Zwölf weitere Patienten wurden stationär auf der infektiologischen Isolierstation betreut. (az)

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