Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Landkreis Neu-Ulm/Ulm: Corona: So bereiten sich die Freibäder im Kreis Neu-Ulm auf die Saison vor

Landkreis Neu-Ulm/Ulm

Corona: So bereiten sich die Freibäder im Kreis Neu-Ulm auf die Saison vor

    • |
    So voll wie Sommer 2019 wird das Donaubad in Neu-Ulm dieses Jahr vermutlich wieder nicht. Trotzdem laufen die Vorbereitungen auf die Freibad-Saison.
    So voll wie Sommer 2019 wird das Donaubad in Neu-Ulm dieses Jahr vermutlich wieder nicht. Trotzdem laufen die Vorbereitungen auf die Freibad-Saison. Foto: Alexander Kaya (Archivbild)

    Der Sprung vom Zehner, Bahnen ziehen im Becken und die Pommes vom Schwimmbad-Kiosk gehören für viele zum Sommer dazu. Vorerst werden sich Badebegeisterte aber noch gedulden müssen oder auf einen See ausweichen, denn weder aus München noch aus Berlin gibt es derzeit Informationen, wann und unter welchen Bedingungen die Freibäder öffnen dürfen. Trotzdem planen die Schwimmbadbetreiber in der Region für die zweite Saison unter Corona-Bedingungen - allerdings ein wenig ins Blaue hinein.

    Im Donaubad wurde für die diesjährige Öffnung eigentlich der 13. Mai angepeilt, sagt Geschäftsführer Jochen Weis. Voraussichtlich sei man auch schon zu diesem Datum technisch dazu bereit, denn man habe frühzeitig mit den Vorbereitungen angefangen. Es dauere etwa vier Wochen, den Außenbereich des Schwimmbads aus dem "Winterschlaf" zu holen. "Zunächst müssen die Becken abgelassen und gesäubert werden", erklärt Weis. Dann werden die Leitungen gespült und die Technik gewartet. Damit wird sichergestellt, dass der Wasserkreislauf des Bades einwandfrei funktioniere und die Becken wieder eingelassen werden können. Abschließend testen externe Fachleute, ob das Wasser auch den Hygieneparametern entspricht.

    Das Donaubad in Neu-Ulm wäre ab dem 13. Mai startbereit

    Parallel zu den Becken wird auch die restliche Anlage hergerichtet. Die Liegewiesen werden gemäht, die Gehwege vom Moos befreit und die Umkleiden gereinigt. "Weil das Schwimmbad ja ein halbes Jahr geschlossen war, gibt es auch hier viel zu tun", so Weis. Auch kleinere Reparaturen in allen Bereichen fallen manchmal an. Ab dem 13. Mai wäre man bereit, den Betrieb innerhalb von weniger Tagen aufzunehmen. "Wie schnell wir dann wirklich öffnen können, hängt auch von dem Tag ab, an dem die Lockerungen angekündigt werden", sagt Weis. Denn dann müsse man erst einmal Dienstpläne schreiben und das Personal benachrichtigen.

    Das Donaubad in Neu-Ulm bereitet sich trotz Corona auf eine Öffnung im Mai vor.
    Das Donaubad in Neu-Ulm bereitet sich trotz Corona auf eine Öffnung im Mai vor. Foto: Alexander Kaya

    Laut Weis habe sich das Hygienekonzept des Donaubades im vergangenen Jahr bewährt. Allerdings müsse es wahrscheinlich an neue Vorgaben angepasst werden. Das sei aber kein Problem. "Wir sind da geübt, weil wir schon sechs oder sieben Hygienekonzepte für die anderen Bereiche der Freizeitanlage Donaubad ausgearbeitet haben", erklärt Weis lachend. Die Öffnung von Erlebnisbad, Hallenbad und Saunabereich plane man derzeit nicht. Dass man diesen Sommer eventuell gar nicht öffnen könne, will er "gar nicht durchspielen." An der Politik kritisiert er, dass es derzeit keine klaren Öffnungsperspektiven gebe und dass die Schwimmbäder "quasi ins Blaue hinein planen müssen." Aber Weis ist zuversichtlich: "Vielleicht dürfen wir schon zu Beginn der Pfingstferien wieder öffnen." Das wäre nur etwa eine Woche nach dem ursprünglich geplanten Saisonstart.

    Auch in den anderen Freibädern in der Region laufen die Vorbereitungen

    Andreas Palige, Verantwortlicher für das Städtische Freibad Weißenhorn, stimmen die am Dienstag angekündigten Lockerungen zuversichtlich. Normalerweise würde das Schwimmbad jedes Jahr Ende Mai öffnen. "Aber wir müssen schauen, was wir dürfen", sagt Palige. Derzeit laufen auch hier die Vorbereitungen, sodass man, sobald es die Infektionslage zuließe, startbereit sei. Die große Frage neben dem Eröffnungstermin sei dieses Jahr, wie das Hygienekonzept aussehen muss. Im vergangenen Sommer wurde der Schwimmbetrieb in drei Blöcke am Tag eingeteilt, für die sich die Gäste vorher anmelden mussten, um eingelassen zu werden. Ob das diese Saison wieder so ist, sei allerdings fraglich. "Wir müssen nicht nur wissen, ob wir öffnen dürfen, sondern auch, wie viele Gäste wir unter welchen Bedingungen einlassen dürfen", sagt Palige.

    Das Freibad Weißenhorn gibt die Hoffnung auf einen Badesommer nicht auf.
    Das Freibad Weißenhorn gibt die Hoffnung auf einen Badesommer nicht auf. Foto: Alexander Kaya

    Im See- und Hallenbad in Senden sind zurzeit die Becken noch leer. Laut Betriebsleiter Michael Öchsle war der 15. Mai für den Saisonstart vorgesehen, aber den Termin halte er inzwischen für sehr unwahrscheinlich. Trotzdem laufen auch hier die Vorbereitungen für den Sommer. Sollte es grünes Licht für die Freibäder geben, könne man innerhalb von zwei Wochen öffnen. Die Zeit brauche man, um die Becken zu befüllen und die Wasserqualität zu testen. Was das Hygienekonzept betrifft, sei man, wie die anderen Betreiber auch, etwas ratlos. Er geht davon aus, dass Maskenpflicht, regelmäßige Desinfektion und Abstand, wie schon im vergangenen Sommer, wieder die Regel sein werden. Aber wie mit Testpflicht, Geimpften und Genesenen umzugehen sein wird, wisse er noch nicht. "Wir warten noch auf die Auflagen seitens der Regierung", sagt Öchsle. Wie die kommende Schwimmbadsaison konkret aussehen wird, sei noch nicht abzusehen.

    Kreis Neu-Ulm:Schwimmbadbetreiber hoffen auf Corona-Lockerungen

    "Eigentlich hätten wir bereits geöffnet", sagt Fabian Göggel, Geschäftsführer des SSV Ulm 1846. Im vereinseigenen Freibad wäre es unter normalen Bedingungen schon am 1. Mai losgegangen. Derzeit fahre man auf Sicht und bereite sich auf eine Öffnung vor. Das sei kurzfristig möglich, innerhalb von drei bis fünf Tagen. "Wir gehen davon aus, dass wir das Hygienekonzept vom vergangen Sommer wieder verwenden können", sagt Göggel. Die Grundregeln hätten sich ja nicht geändert. Nur: Wie eine eventuelle Testpflicht zu handhaben sei, steht noch nicht fest. Da es sich bei dem Schwimmbad um ein reines Mitgliederbad handelt, sei die Kontaktnachverfolgung recht einfach. Wegen der Pandemie war es den Mitgliedern schon im vergangen Jahr nicht gestattet, Gäste mitzubringen. Dass sie dieses Jahr gar nicht öffnen dürfen, hält Göggel für unwahrscheinlich: "Wenn das passiert, dann haben wir ganz andere Probleme, als dass für uns die Saison ausfällt."

    Lesen Sie dazu auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden