Es sah fast ein wenig nach Resignation aus, wie die Mitglieder des Krankenhausausschusses auf die neuesten Gruselzahlen reagierten: Das Defizit der drei Kreiskliniken ist im vergangenen Jahr noch einmal drastisch nach oben geschnellt. Die Schätzungen für 2017 sagten noch ein Minus von 7,6 Millionen Euro vorher. Doch mittlerweile ist der Abschluss gemacht, die Zahlen liegen auf dem Tisch, und siehe da: Hinter dem Minuszeichen steht plötzlich eine Zahl von fast 12,6 Millionen Euro. Das hat offenbar niemand so kommen sehen. Deshalb sagte denn auch Landrat Thorsten Freudenberger (CSU): „Die Enttäuschung ist riesig.“ SPD-Kreisrat Ulrich Schäufele sprach von einem „Schock für uns alle“. Offenbar war da in der Planung für die Stiftungskliniken einige schief gelaufen, doch das hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG, die sich ihre Arbeit teuer entlohnen ließen, auch nicht gemerkt.
Landkreis Neu-Ulm