Wie geht es weiter mit den Kreiskliniken? In dieser Frage haben Kreispolitiker und der Krankenhausbeirat bei einer Klausurtagung in Roggenburg eine richtungsentscheidung getroffen. Wie die Kreisspitalstiftung am Freitag mitteilte habe sich im Tagungsverlauf als „breites Meinungsbild“ folgender Konsens herausgebildet: angestrebt wird eine „Zwei-Haus-Lösung, die eine akutstationäre Versorgung durch die Häuser Neu-Ulm und Weißenhorn vorsieht“.
Ambulante Angebote für die Illertalklinik
Die Illertalklinik solle zu einem „modernen Gesundheitszentrum“ umgewandelt werden, in dem altersmedizinische Leistungen sowie „attraktive ambulante Angebote zur Sicherung und Ergänzung der ärztlichen Versorgung im gesamten südlichen Landkreis etabliert werden“. Denkbar sei auch die Einrichtung einer Krankenpflegeschule sowie eine akademische Nutzung. Es gelte, ein attraktives Nutzungsportfolio zu erstellen, das die akute medizinische Versorgung im Landkreis sinnvoll und bedarfsorientiert ergänzt. In der Mitteilung heißt es weiter: „Insgesamt wurde als weiterer wichtiger Aspekt herausgearbeitet, dass Kooperationen mit anderen Kliniken in der Region von immer größerer Bedeutung werden. Die Klinikleitung wird hierzu Gespräche führen und Konzepte vorbereiten.“ Sie soll konkrete Beschlussvorschläge erarbeiten, die der Krankenhausausschuss und der Kreistag noch vor der Sommerpause berät und beschließt.
Medizinische Versorgung soll bezahlbar bleiben
Grundsätzlich sei es das Ziel der Kreisspitalstiftung, sich so zu positionieren, dass unter schwierigen Rahmenbedingungen eine „qualitätsorientierte, hochwertige und bezahlbare Krankenhausversorgung im Landkreis Neu-Ulm aufrechterhalten werden kann“. (az)
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