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Landkreis Neu-Ulm: Guggenmusiker aus dem Landkreis treten in Hockenheim auf

Landkreis Neu-Ulm

Guggenmusiker aus dem Landkreis treten in Hockenheim auf

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    Auch bei trübem Wetter hatten die beiden Gruppen aus dem Landkreis Neu-Ulm viel Spaß bei dem Auftritt vor dem Formel-1-Rennen in Hockenheim. Hier die Giggalesbronzer aus Weißenhorn ...
    Auch bei trübem Wetter hatten die beiden Gruppen aus dem Landkreis Neu-Ulm viel Spaß bei dem Auftritt vor dem Formel-1-Rennen in Hockenheim. Hier die Giggalesbronzer aus Weißenhorn ... Foto: Maxi Weitmann

    Außerhalb der närrischen Zeit treten Guggenmusiker selten vor Publikum auf. Und wenn, dann auch nicht unbedingt in ihren bunten Kostümen. Am vergangenen Sonntag allerdings haben die Giggalesbronzer aus Weißenhorn und die Blech Beat Gugga aus Oberelchingen eine Ausnahme gemacht – und was für eine! Mit zehn anderen Guggenmusik-Kapellen spielten sie bei einem der größten Sportereignisse des Landes: dem Großen Preis von Deutschland auf dem Hockenheimring.

    Kontakte zu befreundeten Gruppen machten es möglich: Wie Abteilungsleiter Daniel Bestle von den Giggalesbronzern erzählt, hatte der Veranstalter des Formel-1-Rennens die Gmendr Gassafetza aus Schwäbisch Gmünd für die Eröffnungsparade vor dem Rennen engagiert. Die Gmünder wiederum holten noch einige Gruppen dazu, neben den beiden aus dem Landkreis Neu-Ulm weitere aus Baden-Württemberg: Geslach Gugga, Remstalgugga, Röhling Stones, Rappa Grappa, Nuilermer Schlierbachfetzer, Waldstetter Lachabatscher, Jagsttal-Gullys, Mühlbach Bazis und Fachsenfelder Schlossgugga.

    Große Kulisse mit 70.000 Zuschauern auf den Rängen

    In einer Halle in Lorch bei Schwäbisch Gmünd seien alle vorab zu einer Probe zusammengekommen, erzählt Bestle. In Hockenheim selbst gaben die insgesamt rund 450 Musiker mehrere Platzkonzerte, vor Rennbeginn durften sie sogar auf die Strecke und marschierten, aufgeteilt in zwei Gruppen, entlang der Haupttribünen in Richtung Start. Eigentlich hätten die Guggenmusiker anschließend noch vor schätzungsweise 70.000 Zuschauern auf den Rängen den italienischen Pop-Klassiker „Tornernó“ spielen sollen, erzählt Bestle. Doch daraus wurde leider nichts. Denn die Rennleitung ließ die Rennfahrer wegen der schlechten Witterungsbedingungen mit Regenschauern früher auf die Strecke. „Es wäre das Schmankerl gewesen“, sagt Bestle.

    Viel Spaß hatten die Musiker trotzdem, die sich später auch das Rennen live anschauen konnten. Im Hinblick auf die Zuschauerzahl sagt Bestle: „Das war wahrscheinlich der größte Auftritt der Giggalesbronzer.“ Auch Philipp Schneider, einer der beiden Vorsitzenden der Ober-elchinger Blech Beat Gugga, schwärmt: „Das war bombastisch, auch wenn das Wetter sehr durchwachsen war.“ Besonders imponiert haben ihm niederländische Fans, die auf der Tribüne eine La-Ola-Welle machten, als die Guggen musizierend vorbeimarschierten. Ein weiterer Höhepunkt sei ein Filmteam vom britischen Sportsender Sky gewesen: Die Fernsehleute baten um ein Ständchen, um die Anmoderation für ihren Beitrag zu untermalen. „Das lief dann im englischen Fernsehen“, erzählt Schneider.

    Für die Oberelchinger war es im Übrigen der erste Sommer-Auftritt in voller Montur. Ein denkwürdiges Erlebnis also, das auch am finnischen Mercedes-Piloten Valtteri Bottas offensichtlich nicht ganz spurlos vorüberging: Nach seinem Unfall während des Rennens stieg er vor der Tribüne, auf der die närrischen Gäste saßen, aus seinem Auto. „Er hat ganz schön blöd geschaut, als er die vielen geschminkten Musiker auf vor sich gesehen hat“, erzählt Schneider und lacht.

    Einen großen Artikel über Guggenmusik im Landkreis Neu-Ulm lesen Sie hier: Guggenmusik: Das ist der Sound der Fastnacht

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