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Landkreis Neu-Ulm: Ab nach draußen – aber wo? Tipps für Ausflüge vor der Haustür

Landkreis Neu-Ulm

Ab nach draußen – aber wo? Tipps für Ausflüge vor der Haustür

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    Wer einen Ausflug an der frischen Luft machen will, muss nicht weit fahren. Wie aber lassen sich schöne Ziele ausfindig machen?
    Wer einen Ausflug an der frischen Luft machen will, muss nicht weit fahren. Wie aber lassen sich schöne Ziele ausfindig machen? Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

    Nach und nach öffnen die Freizeit- und Kulturangebote, europaweite Reisen werden wieder möglich. Doch was, wenn beispielsweise wegen Kurzarbeit das Geld dafür fehlt? Was, wenn wegen der Zutrittsbegrenzungen alle Plätze voll sind? Was, wenn die Maskenpflicht den Spaß verleidet? Was, wenn die Sorgen vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu groß sind? Klaus Junken aus dem Neu-Ulmer Stadtteil Offenhausen ist ausgebildeter Wanderführer beim Schwäbischen Albverein (SAV) Ulm/Neu-Ulm. Er gibt Tipps, wie Laien Tourenideen für einen Tag im Freien finden können.

    Grundsätzlich, sagt Junken, seien Radwege im Kreis Neu-Ulm und in ganz Bayerisch-Schwaben besser ausgeschildert als Wanderwege. Wer Lust auf einen Ausflug an der frischen Luft habe, ohne sich ausführlich vorbereiten zu müssen, könne sich beispielsweise auf der Internetseite des Landkreises oder in den Broschüren des Landratsamts informieren.

    Landkreis Neu-Ulm: Wanderführer gibt Tipps für Ausflugsziele

    Auch Wandervorschläge finden sich im Netz und in den Heften. Wanderführer Klaus Junken hat sich dort auch schon selbst Ideen für geführte Gruppenausflüge geholt. Doch Junken warnt: Nicht überall seien die Touren so gut beschildert. In Nersingen, Pfaffenhofen und Buch gibt es beispielsweise gekennzeichnete Wege. Die Gemeinden Roggenburg und Elchingen haben sogar eigene Wanderkarten aufgelegt. „Wenn Sie aber in Richtung Bibertal gehen, wird es schon herausfordernd.“

    Klaus Junken ist Wanderführer beim Schwäbischen Albverein Ulm/Neu-Ulm.
    Klaus Junken ist Wanderführer beim Schwäbischen Albverein Ulm/Neu-Ulm. Foto: Sebastian Mayr

    Auch im Wald bei Weißenhorn musste der Wahl-Neu-Ulmer bei einer Tour überlegen, welche Abzweigung nun die richtige ist. Ohne Karte, empfiehlt Junken, sollten sich Ausflügler also besser nicht auf den Weg machen. Er selbst bereite manche Runden ausschließlich anhand eines Kartenstudiums vor – schließlich könne man da gut erkennen, wie eine Gegend aussehe, ohne je dort gewesen zu sein.

    Schöne Radwege und Wanderwege im Kreis Neu-Ulm

    Eine Karte richtig zu lesen sei aber nicht jedermanns Sache. „Selbst bei der Wanderführer-Ausbildung war das für manche neu“, berichtet der Tourguide. Eine Alternative stellten kostenpflichtige Handy-Apps dar, zum Beispiel Komoot oder Outdooractive. Diese böten ein großes Angebot an Tourenvorschlägen, auch im Kreis Neu-Ulm und der nahen Umgebung. Gleichzeitig seien dort GPS-Daten hinterlegt. Wer unterwegs vom richtigen Weg abweiche, bekomme gleich eine Warnung aufs Handy. Auch manche SAV-Kollegen, erzählt Junken, nutzen diese Programme als Hilfsmittel.

    Besonders beliebt sind nach Junkens Erfahrungen auch derzeit klassische Ziele wie der Blautopf, wo aktuell eine feste Gehrichtung eingeführt wurde. Wer sich aber von dem See auf die Schwäbische Alb bewege, habe Wald und Wiesen schnell für sich. Je weiter die Ausflüge in Richtung Alb gehen, desto häufiger werden auch die beschilderten Wege. Dort kümmert sich der Schwäbische Albverein um die Kennzeichnung, auch im Kreis Neu-Ulm sind einige Strecken mit dem blauen Dreieck des Vereins markiert.

    Schwäbischer Albverein hat breites Angebot für Ulm, Neu-Ulm, den Alb-Donau-Kreis und das Umland

    Im Programm des Schwäbischen Albvereins Ulm/Neu-Ulm finden sich weitere Vorschläge. Die geführten Ausflüge dürfen wegen der Corona-Regeln derzeit nicht stattfinden. Junken hofft, dass zumindest Gruppen von zehn Personen unter Einhaltung der üblich gewordenen Abstandsregelungen bald wieder möglich werden. Bis dahin, rät Junken, können Interessierte nachsehen, was etwa der SAV für Rentner, Familien und andere Ausflügler vorgesehen hatte – und die Touren auf eigene Faust nachmachen.

    Zu Fuß auf Radwegen unterwegs zu sein, empfiehlt Junken indes nicht. Die Runden seien zu lang und das Gehen auf Asphalt belaste Muskeln und Gelenke. Zudem sehe man weniger von der Natur. Auf dem Fahrrad könne man die ja nicht so ausführlich genießen, darum seien die Strecken anders konzipiert.

    Das Landratsamt Neu-Ulm hat Broschüren mit Vorschlägen für Wander- und Radtouren erarbeitet, die Tourismusförderung des Landkreises ist unter Telefon 0731/7040-1017 erreichbar. Unter landkreis.neu-ulm-tourismus.de können die Broschüren online abgerufen werden.

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