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Landkreis: Feuerwehr fährt zum vorerst letzten Mal Schutzmaterial aus

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Feuerwehr fährt zum vorerst letzten Mal Schutzmaterial aus

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    Feuerwehrleute bereiten Materiallieferungen vor.
    Feuerwehrleute bereiten Materiallieferungen vor. Foto: Feuerwehr Neu-Ulm

    Masken, Handschuhe, Kittel – untrennbar mit der Corona-Pandemie ist die notwendige Schutzausrüstung verbunden. Deshalb gehörte die Beschaffung und Verteilung dieses Materials in den vergangenen Monaten mit zu den wichtigsten Aufgaben der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Neu-Ulm. Maßgebliche Unterstützung gab es dabei vom Technischen Hilfswerk (THW) und den Feuerwehren. Nun hat die Feuerwehr zum vorerst letzten Mal die verschiedenen Stellen im Landkreis Neu-Ulm angefahren, um Schutzmaterial auszuliefern.

    Nach Aufhebung des Katastrophenfalls, der aktuellen Entwicklung der Fallzahlen und nachdem sich die Materiallage auf dem freien Markt entspannt hat, ist eine Zentralisierung der Beschaffung aus Sicht der Führungsgruppe Katastrophenschutz nicht mehr notwendig. Dies hat sich in den vergangenen Wochen auch daran gezeigt, dass weniger Bedarf angemeldet wurde und die Feuerwehr weniger Stellen anfahren musste. Wurden zu Hochzeiten jede Woche über 100 Stellen mit Material für Schutzausrüstungen beliefert, so waren es bei der letzten Fahrt 25. Insgesamt waren regelmäßig 223 Stellen im Landkreis versorgt worden. Dabei handelte es sich unter anderem um Arztpraxen, Senioren- und Pflegeeinrichtungen sowie die Kliniken. Einmalig hatten auch 64 Kindergärten und Krippen sowie 65 Schulen eine Erstausstattung erhalten, als die Öffnungen in diesen Einrichtungen langsam wieder ausgeweitet wurden.

    Corona-Krise im Landkreis Neu-Ulm: Feuerwehr stellt Versorgung mit Material für Schutzausrüstungen

    „Der Landkreis hat sich so schnell wie möglich um eine unbürokratische Belieferung der Bedarfsstellen bemüht, was uns auch sehr bald nach Beginn der Corona-Krise gelungen ist“, lautet das Fazit von Landrat Thorsten Freudenberger, der insbesondere den Einsatz von THW und Feuerwehr lobt: „Gemeinsam konnten wir diese wichtige Aufgabe meistern und damit zahlreichen Stellen im Landkreis die dringend benötigte Schutzausrüstung liefern, damit diese ihrer ebenso wichtigen Arbeit nachgehen konnten.“ Trotz vorübergehender Engpässe beim Material sei man gut durch die vergangenen Monate gekommen. Dank einer klaren Aufgabenverteilung und eines geregelten Ablaufs hätten sich die Prozesse schnell eingespielt. Für die Beschaffung, das Einholen und Prüfen von Angeboten sowie die Materialbestellung im Landkreis waren die Führungsgruppe Katastrophenschutz und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung im Landratsamt zuständig. Material, das die Staatsregierung zentral beschafft hatte, holten die Einsatzkräfte des THW in München ab. Im Landkreis konfektionierten die Feuerwehrleute das Material und schnürten entsprechende Pakete, die sie dann ausfuhren. „Jeden Montag war Stichtag. Bis dahin konnten die einzelnen Stellen ihren Bedarf bei uns melden“, erläutert Kreisbrandrat Bernhard Schmidt, örtlicher Einsatzleiter der Führungsgruppe Katastrophenschutz während des Katastrophenfalls. „Am Dienstag wurden die Bestellungen fertig gemacht und am Mittwoch ausgeliefert. Dadurch hatten wir einen festen Ablauf, an dem sich jeder orientieren und mit dem er planen konnte.“

    Um den künftigen Bedarf an Schutzausrüstung zu decken, müssen sich die verschiedenen Stellen wieder eigenverantwortlich mit ihrem bisherigen oder neuen Lieferanten in Verbindung setzen. (az)

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