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Landkreis: Die Straße bebt im Landkreis Neu-Ulm

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Die Straße bebt im Landkreis Neu-Ulm

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    Wie die Großen: Beim Nachwuchs der Weißenhorner Narrenzunft sitzt nicht nur das Häs perfekt, auch die akrobatischen Einlagen klappten beim Kinderumzug in der Fuggerstadt wunderbar.
    Wie die Großen: Beim Nachwuchs der Weißenhorner Narrenzunft sitzt nicht nur das Häs perfekt, auch die akrobatischen Einlagen klappten beim Kinderumzug in der Fuggerstadt wunderbar.

    Zum finalen Wochenende der Faschingssaison stürmten die Narren der Region die Straßen. So auch in Finningen. Rund um die Pfarrkirche St. Mammas winkten Prinz Michael und Prinzessin Janette von ihrem „Golf“ im XXL-Format auf ihr närrisches Volk herunter. Etwa doppelt so breit und hoch wie das Originalmodell aus den 1990er-Jahren war das Gefährt, das der Prinz persönlich zusammengebaut hatte: „Drei Monate und mehrere Stunden täglich habe ich dafür geschraubt“, erzählte der stolze Autobesitzer unserer Zeitung. Gut 120 Pferdestärken hatte die Spaßmaschine, die aus Sicherheitsgründen jedoch nur sechs Stundenkilometer schnell fahren durfte.

    Musikalisch begleitete eine Band mit Mitgliedern aus Reutti und Holzheim den Umzug am Sonntag; diese ließ sich – dicht gedrängt – auf einen Traktoranhänger durch den Ort ziehen. Dahinter marschierte die Prinzengarde im Gleichschritt zur Musik, gefolgt von den Hofnarren in ihren bunten Kostümen. Exklusiv für die fünfte Jahreszeit gründete sich der Finninger Golfclub, die im schicken Outfit und elektrischem Caddy ihre Forderung nach einem Golfplatz unterstrichen. Hunderte Zuschauer säumten die Strecke, darunter auch die Bewohner des Birkenweges, welche die zahlreichen Halteverbotsschilder in ihrer Nachbarschaft aufs Korn nahmen und sich selbst auch als Verkehrszeichen verkleidet hatten.

    Auch in Pfaffenhofen war am Sonntag Gaudi auf der Straße angesagt. Frühlingshafte Temperaturen und beste Stimmung bescherten sowohl den Besuchern als auch den einfallsreich kostümierten Teilnehmern einige fröhliche Stunden. Die vielen Gäste entlang der Straßen bewunderten ideenreich kostümierte Maskerer, wurden mit stimmungsvollen Faschingshits unterhalten, beklatschten die jüngsten Teilnehmer aus den Kindergärten ebenso wie die Abteilungen der Sportvereine, die Themenwägen aus Kadeltshofen und Beuren ebenso wie spontan gebildete Interessengemeinschaften.

    Faschingsumzug in Pfaffenhofen führt über den Rewe-Parkplatz

    Wegen der Baustelle mussten die Narren diesmal auf den Rewe-Parkplatz ausweichen und die gewohnte Umzugsroute ändern. Aber das änderte nichts am üblichen Ablauf, wie Tobias Simon, einer der drei Vorsitzenden des Vereinsrings Pfaffenhofen, auf Nachfrage sagte.

    Die Organisatoren hatten allen Grund zur Freude. Immerhin waren mehr als 20 Gruppen mit vielen Maskierten angemeldet. „Es ist immer ein friedliches Fest, fast im familiären Rahmen. Alle kennen sich und sind gut drauf“, so Simon. Aber: „Nächstes oder übernächstes Jahr könnten wir die 50 vollmachen.“ Als etwa gegen 15 Uhr der Umzug wieder auf dem Parkplatz eintraf, wurde bis in die Abendstunden mit bekannten Faschings- und Mallorcahits weitergefeiert.

    Die jüngsten Weißenhorner Hästräger hatten sich schon am Samstag in der Innenstadt auf den Weg gemacht. Verkleidet als Giraffen, Waldtiere oder Fledermäuse, Störche und Frösche kamen sie zum Kinderumzug. Die Schüler der Grundschule Nord gaben sich in ihren Engels- oder Bengelkostümen mal teuflisch, mal fromm. Auf den Spuren ihrer erwachsenen Vorbilder zeigten die jungen Schelmenschinder, dass auch ihre Schultern schon einer menschlichen Pyramide standhalten können. Zünftig in weiß-blauen Kostümen marschierten die großen und kleinen Mitglieder der Attahofer Pressband mit.

    Den wahrscheinlich appetitlichsten Beitrag leisteten die Teilnehmer des Kindergartens aus Biberachzell, die als Köche einen Wagen voller Gemüse samt dampfenden Kochtopf durch die Innenstadt zogen. An der Seite von Tina Saulich, der Leiterin der Giggalesbronzer, durften beim Kinderumzug auch mal die Jüngsten auf die Trommeln der Guggenmusiker schlagen.

    Viel Ruhe wird in der Weißenhorner Innenstadt aber auch nach dem Kinderumzug nicht einkehren: Schon am Dienstag werden Tausende Narren zum Endspurt in die Fuggerstadt kommen.

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