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Landkreis: Babyboom beschäftigt Bürgermeister: Kitaplätze sind knapp geworden

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Babyboom beschäftigt Bürgermeister: Kitaplätze sind knapp geworden

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    In den Kindergärten wird es langsam eng, deshalb müssen die Kommunen immer mehr Platz schaffen.
    In den Kindergärten wird es langsam eng, deshalb müssen die Kommunen immer mehr Platz schaffen.

    Immer mehr Kinder werden im Landkreis in Kitas betreut. „Der Bedarf steigt“, bestätigt Lothar Girrbach, der am Landratsamt in Neu-Ulm für die Jugendhilfeplanung und Familienbildung zuständig ist. Das liege an mehreren Faktoren, wie der höheren Geburtenzahl, dem Rechtsanspruch auf einen Platz und dass Familien das zweite Einkommen benötigen. Zudem habe sich die Einstellung in der Gesellschaft zu Krippe und Kindergarten geändert.

    Dies ist im Landkreis Neu-Ulm besonders im Bereich der Unter-Dreijährigen zu sehen. „Hier steigt der Bedarf in allen Gemeinden“, sagt Girrbach. Dabei müsse jedoch stark nach jeder Kommune differenziert werden. „Den größten Bedarf an mehr Plätzen haben sicherlich die großen Orte.“ Das bringt Städte und Gemeinden in Zugzwang. Alle haben laut Girrbach reagiert oder sind dabei, dies zu tun. Es muss gebaut werden. Wir geben einen Überblick über die Lage in ausgewählten Kommunen:

    Senden Die Stadt

    Der Bedarf an Kita-Plätzen steigt drastisch

    Neu-Ulm In den Kitas hat die Stadt Neu-Ulm derzeit eine Versorgungsquote von 115 Prozent. Doch der Bedarf wächst und wächst: 500 neue Plätze sollen bis 2023 geschaffen werden. Deshalb baut die Stadt eigene Einrichtungen, holt aber auch freie Träger wie die Kirchen mit ins Boot. In diesem Jahr werden die „Bärenhöhle“ und die „Schatzinsel“ um insgesamt drei Ü-3-Gruppen erweitert. Bis Herbst gibt es dann 2213 Plätze für Kinder zwischen drei und sechs Jahren in Neu-Ulm. Für die nächsten Jahre rechnet die Stadt auch mit mehr Kindern mit traumatischen Störungen und Entwicklungsverzögerungen, die in Integrativgruppen betreut werden müssen. Bei den Krippen für die Kinder unter drei Jahren ist die Situation ebenfalls angespannt. Die Stadt geht davon aus, dass der Bedarf in den kommenden Jahren auf mehr als 50 Prozent steigen wird. Mit dem Bau von Einrichtungen ist es aber nicht getan. „Eine der größten Herausforderungen wird sein, genügend Personal mit ausreichender Qualifikation zu finden, da auch hier der Fachkräftemangel deutlich spürbar ist“, sagte Ralph Seiffert, der Leiter des Fachbereichs Schulen, Kultur, Sport und Soziales.

    Weißenhorn Einen millionenschweren Kita-Neubau plant die Stadt Weißenhorn derzeit neben dem Claretiner-Kolleg. Dort sollen drei Krippengruppen für Kinder bis zum dritten Lebensjahr mit insgesamt 36 Plätzen und eine Gruppe für Kinder vom dritten bis zum sechsten Lebensjahr mit 24 Plätzen entstehen. Diese Zahlen decken sich nach Angaben der Hauptamtsleiterin Melanie Müller mit dem zusätzlichen Bedarf in Weißenhorn. Für diese neue Kita sucht die Stadt noch einen Träger. Derzeit gibt es in der Fuggerstadt zehn Kindertageseinrichtungen: Die Stadt selbst betreibt vier, sechs haben andere Träger. Es bestehen 72 Krippen- und 465 Kindergartenplätze. Müller zufolge wurden wegen der bislang guten Betreuungsstruktur in

    Nersingen In der Gemeinde

    Wartelisten für drei Kitas

    Vöhringen In

    IllertissenAuch in

    Nachfrage übersteigt Zahl der Betreuungsplätze

    Buch Im Markt Buch gab es im vergangenen Jahr nicht genug Betreuungsplätze. Wie Bürgermeister Roland Biesenberger mitteilt, haben Eltern von 159 Kindern angefragt. Zur Verfügung stehen 125 Kindergartenplätze und 14 Krippenplätze. Letztere wurden bislang nur provisorisch im Kindergarten im Ortsteil Buch eingerichtet. Ein Problem bei den vier Kindergärten in Buch und den Ortsteilen Gannertshofen, Obenhausen sowie Ritzisried ist laut Bürgermeister die alte Bausubstanz der Gebäude. Bei zwei Einrichtungen musste der Brandschutz nachgebessert werden. Gleichzeitig wurde mit der Planung eines neuen Kindergartens begonnen. Aufgrund verschiedener Hürden wird der Bau erst in diesem Jahr und damit später als vorgesehen fertiggestellt. Wie berichtet gab es auch Proteste aus der Bevölkerung gegen eine größere zentrale Einrichtung. Im neuen Kindergarten wird es auch eine Integrativgruppe geben.

    Babenhausen Vier kommunale Kindergärten gibt es in

    (cao, aat, mru, jsn, feema)

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