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Kreis Neu-Ulm: Naturschützer kritisieren Kahlschlag entlang der Autobahn

Kreis Neu-Ulm

Naturschützer kritisieren Kahlschlag entlang der Autobahn

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    Extrem gerodet wurde der Wall entlang der Autobahn B 28 in Höhe Senden-Hittistetten. Das nahm der Bund Naturschutz zum Anlass für eine schonungslose Rundumkritik.
    Extrem gerodet wurde der Wall entlang der Autobahn B 28 in Höhe Senden-Hittistetten. Das nahm der Bund Naturschutz zum Anlass für eine schonungslose Rundumkritik. Foto: Alexander Kaya

    Gerade im Bereich der B28 bei Hittistetten sei massiv gerodet worden. „Der Negativ-Spitzenreiter“ im ganzen Landkreis, erklärt Kreis-Geschäftsführer Bernd Kurus-Nägele.

    Aus Sicht des Bundes Naturschutz seien in den vergangenen zwei Jahrzehnten „noch nie derart unsensibel und naturschutzfachlich nicht vertretbar“ Gehölzbestände entlang von Straßen oder auf öffentlichen Flächen bearbeitet und entfernt worden. Der massive Beschnitt habe zu einer Flut von Beschwerden von Privatpersonen beim Bund Naturschutz geführt. Die Vereinigung sei gebeten worden, „gegen diese Arbeitsweise vorzugehen“, so Kurus-Nägele. Der

    Äste bis zu sechs Metern Höhe abgeschnitten

    Das Straßenbauamt in Krumbach habe ein Schreiben mit Beschwerden von 18 Personen über den massiven Ast-Beschnitt von Bäumen im ganzen Raum Roggenburg-Ingstetten-

    Aber auch Kommunen hätten sich durch „fachlich inkompetente Schnittmaßnahmen negativ ausgezeichnet“. Als Beispiel nennt der Bund Naturschutz Weißenhorn. Dort sei Gehölz westlich der Realschule vollständigen entfernt worden. In Senden sei außerdem am Landgraben im Stadtpark nahezu vollständig gerodet worden. (NUZberichtete).

    Der „Negativ-Spitzenreiter“ bei der Gehölzentfernung sei jedoch eindeutig die Autobahndirektion Süd, die entlang der Autobahnen „oft in Kahlschlagsmanier“ Gehölzschnitte vorgenommen habe. So seien entlang der A7 an vielen Stellen Bestände drastisch reduziert oder ganz entfernt worden – wie etwa bei der Autobahnanschlussstelle Nersingen.

    Allein 24 Beschwerden seien wegen der Abholz-Aktion auf dem Lärmschutzwall entlang der Bundesstraße 28 zwischen Senden und Hittistetten durch die Autobahndirektion eingegangen. Das einzige Lob von den Naturschützern bekommen die Bayerischen Staatsforsten im Landkreis Neu-Ulm, die seit drei Jahren eine transparente Waldwirtschaft betreiben würden.

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