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Kreis Neu-Ulm: Ehepaar ermöglicht, dass Burlafinger auch sonntags einkaufen können

Kreis Neu-Ulm

Ehepaar ermöglicht, dass Burlafinger auch sonntags einkaufen können

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    Waltraud und Josef Rathgeb freuen sich über ihren Regiomat im eigens aufgebauten Gehäuse.
    Waltraud und Josef Rathgeb freuen sich über ihren Regiomat im eigens aufgebauten Gehäuse. Foto: Inge Pflüger

    Das Prinzip ist einfach: Münze einwerfen, Zahlentasten drücken, schon öffnet sich eine Klappe und der Eierkarton kann herausgenommen werden. Vielleicht noch einen Salat oder eine Marmelade? Also nochmals eine Münze einwerfen und so weiter. Unter einem eigens kreierten Gehäuse werden direkt an der Thalfinger Straße 14 in Burlafingen im sogenannten Regiomat Lebensmittel angeboten.

    Frisches aus dem Automaten direkt ab Hof

    Das Ehepaar Waltraud und Josef Rathgeb macht’s möglich. Durch den gekühlten Lebensmittelautomat können Erzeuger ihren Kunden Frisches zu jeder Tag- und Nachtzeit direkt ab Hof anbieten und durch den Verkauf ohne Umwege eine höchst interessante Rendite erzielen – ohne den Verbrauchern höhere Kostenbelastungen zuzumuten. Eine „Win-win-Situation für Anbieter und Verbraucher“ also, so jedenfalls wird geworben. Dies sah wohl der 58-jährige gelernte Koch Rathgeb auch so und hat rund 20000 Euro für Automat und Gehäuse investiert. Der „Verpflegungsautomat“ wurde dann anschaulich direkt am Straßenrand ins richtige Licht gerückt: Das Gehäuse erinnert eher an eine kleine Kapelle, die allerdings statt einem Kreuz einen

    Saisonales Obst und frisches Fleisch

    Im Klappautomat bieten die Rathgebs ohne zusätzlichen Personalaufwand ihre frischen, teils selbst angebauten Erzeugnisse an. Ausnahmslos sind regionale Produkte im Regiomat, etwa saisonales Obst von den eigenen Obstplantagen, knackiges Gemüse ebenfalls von den eigenen Feldern oder selbst hergestellter Apfelsaft samt Marmelade (20 Sorten). Zur Grillzeit liegen frisches Fleisch und Würste, eingekauft bei Metzgern aus der Region, hinter der Klappe.

    Josef Rathgebs Idee war es, durch den Automaten all jene Kundschaft zu bedienen, die bisher zur jeden Tages- und Nachtzeit klingelte, um etwa kurzfristig Eier zu kaufen. „Man wollte ja niemand abweisen, auch wenn’s Samstagabend um 22 Uhr war“, hebt Waltraud Rathgeb ihre Kundenfreundlichkeit hervor. Dies soll sich mit dem Regiomat ändern, und zwar zu erschwinglichen Preisen. „Die Ware kostet dasselbe wie beispielsweise auf dem Neu-Ulmer Wochenmarkt, den wir mittwochs und samstags bestücken“, erklärt die 55-jährige Waltraud Rathgeb.

    Seit wenigen Wochen steht der Automat und das Ehepaar zeigt sich recht zufrieden. Überwiegend würden sich bisher junge Leute, speziell männliche und vor allem sonntags, bedienen. Wert wird darauf gelegt: „Es gibt keinen Alkohol“, ebenso kein Brot, „dafür haben wir den Bäcker“, und sie hoffen, dass künftig das Angebot am Straßenrand von Alt und Jung angenommen wird.

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