Im Landkreis Neu-Ulm sind nach Angaben des Landratsamts seit Freitag 18 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Damit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei 34,2 – für Schüler und Lehrer drohen weitreichende und langfristige Folgen.
Denn ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 35 pro 100.000 Einwohner gilt nach dem Drei-Stufen-Plan des Kultusministeriums landkreisweit im Klassenzimmer Maskenpflicht. Nur an Grund- und Förderschulen gilt diese Pflicht nicht. „Es gibt aber keinen Automatismus, wir stimmen alle Maßnahmen untereinander ab“, sagt Schulamtsleiter Ansgar Batzner.
Derzeit müssen Schüler und Lehrer an den weiterführenden Schulen im Unterricht zwar ohnehin eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen. Die Bestimmung gilt bayernweit für die ersten beiden Schulwochen. Ab Montag sind Schüler und Lehrer davon befreit – außer, die Sieben-Tage-Inzidenz ist zu hoch.
Coronavirus: Zahl der Infizierten im Landkreis Neu-Ulm steigt
Zwar gibt es auch dann Ausnahmen, aber die dürften keine Rolle spielen. Wenn im Klassenzimmer 1,5 Meter Abstand eingehalten werden können, dürfen Mund und Nase frei bleiben. Und wenn sich das Infektionsgeschehen auf einen Hotspot im Landkreis konzentriert, darf das Gesundheitsamt eine Sonderregelung treffen – zum Beispiel eine Maskenpflicht für Schulen in einem bestimmten Ort. Doch so viel Platz dürfte es nirgends geben. Und das Landratsamt meldet bereits seit Wochen täglich, dass es bei den Neuinfektionen zu keiner Bildung von Clustern oder Hotspots gekommen sei.
Aktuell sind im Landkreis 54 Personen mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion gemeldet. Insgesamt wurden bis Montag 675 Fälle für eine Infektion mit Sars-CoV-2 bekannt. 595 Personen sind aus der Quarantäne entlassen worden, 26 Menschen sind verstorben.
Lesen Sie auch:
Dürfen verschnupfte Kinder in Corona-Zeiten in Kita oder Schule?
Aufatmen in Babenhauser Kinderhaus: Erste Testergebnisse sind negativ
- Corona: Infizierter Lehrer in Weißenhorn hatte keinen Kontakt zu Schülern
- Dürfen verschnupfte Kinder in Corona-Zeiten in Kita oder Schule?
- Aufatmen in Babenhauser Kinderhaus: Erste Testergebnisse sind negativ