Jetzt wird es langsam grotesk: Keine 24 Stunden stand die Höhenbegrenzung an der Gänstorbrücke, da musste sie schon wieder umgebaut werden – zu viele Lastwagenfahrer hatten sich einen Dreck darum geschert, dass sie mit ihren schweren Gefährten einfach nicht mehr über das hochgradig marode Bauwerk rollen dürfen. Deshalb mussten die „Abwehrmaßnahmen“ weiter verschärft werden, um den Schwerverkehr daran zu hindern, die angeschlagene Betonkonstruktion weiter zuschanden zu reiten.
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Man muss sich das einmal vorstellen: Da haben die Brummifahrer zunächst sämtliche Schilder ignoriert, mit denen auf die Höhenbeschränkung von 3,2 Metern hingewiesen wird. Dann stehen sie überrascht vor dem Begrenzungsgalgen – und geben dann Gas, wie sich immer wieder beobachten ließ. Dass sie damit das aufgehängte Schild zerdepperten und ihr eigenes Gefährt beschädigten, schien völlig egal zu sein. Das zeugt entweder von einer besonderen Borniertheit und Rücksichtslosigkeit, denn durch ihr Tun schädigen die Fahrer die angeschlagene Betonkonstruktion weiter. Sie bringen sich möglicherweise sogar selbst in Gefahr, falls die Brücke tatsächlich nachgibt.
Fahren Trucker aus Zeitdruck über die Gänstorbrücke?
Oder sie stehen unter so großem Zeitdruck, dass es ihnen weniger schlimm erscheint, ein paar Dellen und Kratzer am Laster in Kauf zu nehmen, als mühsam umzudrehen und einen zeitraubenden Umweg zu fahren. Zumal das drohende Bußgeld sich in sehr engen Grenzen hält. Zeitdruck hin oder her, das wäre dennoch kein Grund, die Allgemeinheit zu schädigen.
Im Fall Gänstorbrücke braucht es Härte
Die Ulmer Stadtverwaltung ist nach längerem Zuwarten entschlossen, dieses Tonnage-Rowdytum mancher Trucker nicht mehr hinzunehmen. Jetzt hängen am Begrenzungsgalgen schwere Metallteile, die Lastwagenfahrer abschrecken sollen. Manchmal muss der Vernunft mit Härte auf die Sprünge geholfen werden. "
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