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Kommentar: Keime im Wasser sind kein Grund zur Panik

Kommentar

Keime im Wasser sind kein Grund zur Panik

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    Die Qualität des Trinkwassers in der Region ist hoch. Das ist eine gute Nachricht.
    Die Qualität des Trinkwassers in der Region ist hoch. Das ist eine gute Nachricht. Foto: Lukas Schulze, dpa (Symbolbild)

    Wasser ist unser elementares Grundnahrungsmittel. Täglich zapfen wir uns literweise davon ab – um zu waschen, zu spülen oder aber, um es frisch aus dem Hahn zu trinken. Dass Letzteres in Deutschland bedenkenlos möglich ist, ist ein hohes Gut, das die meisten Bürger in ihrem Alltag als selbstverständlich hinnehmen. Warum auch nicht? Schließlich gehört es hierzulande zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Das regelt die Trinkwasserverordnung, die 2001 eingeführt wurde.

    Dass der Zugang zu sauberem Wasser aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist, wird uns immer dann bewusst, wenn sich Mängel im System einschleichen. Meldungen über Nitrat, Legionellen oder – wie nun in Vöhringen – coliforme Bakterien im Wasser, lassen viele Menschen aufhorchen. Schnell machen sich Unbehagen und Zweifel breit. Ist es wirklich noch eine gute Idee, Leitungswasser zu trinken?

    Ja, ist es. Denn auch im Falle Vöhringens hat sich gezeigt: Das Kontrollsystem funktioniert. Die Verschmutzung wurde bemerkt, die Fehlerquelle lokalisiert und das Wasser so schnell wie möglich gesäubert. Dank sozialer Netzwerke verbreitete sich die Nachricht vom Bakterienfund sehr schnell. Und auch auf der Internetseite der Stadt, auf Anschlagtafeln und über lokale Medien wurde informiert. Kritik gab es von denen, die keinen Zugang zu Internet, Radio oder Zeitungen haben – und die gerne persönlich informiert worden wären. Das ist verständlich, schließlich sollte jeder Bewohner wissen, wenn Fehler im Versorgungssystem auftauchen. Eine Gefahr ist von den Keimen im Vöhringer Wasser für gesunde Menschen allerdings zu keiner Zeit ausgegangen. Die gemessenen Belastungen waren äußerst gering, das bestätigte auch der öffentliche Gesundheitsdienst am Landratsamt, mit dem die Stadt Vorsichtsmaßnahmen und die Herausgabe von Informationen abgesprochen hat. Nach nur wenigen Tagen gab es Entwarnung.

    Sorgen um ihr Grundnahrungsmittel mussten sich die Bürger in Vöhringen nicht machen. Was in der Region aus dem Hahn kommt, ist auch weiter von hervorragender Qualität. Damit das so bleibt, wird es tagtäglich unter großem Aufwand aufbereitet. Ein hohes Gut – aber keine Selbstverständlichkeit. Bakterienfunde wie nun in Vöhringen können auch dabei helfen, uns dessen wieder bewusst zu werden.

    Lesen Sie hier einen Bericht über Trinkwasser in der Region, über den Bakterienbefund in Vöhringen und über die Entwarnung der Stadt.

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