Drei Wochen nach dem Zugunglück von Kellmünz sind die polizeilichen Ermittlungen abgeschlossen. Bislang fehlt aber noch der Bericht des Sachverständigen, der auf Anordnung der Staatsanwaltschaft den Unfall untersuchen soll. Wann diese Expertise bei seiner Behörde eingehen wird, konnte Leitender Oberstaatsanwalt Johannes Kreuzpointner noch nicht sagen. Über das weitere Vorgehen sagte er: „Die Akten werden von uns eingehend geprüft.“
Nach Informationen unserer Zeitung schließen die Ermittler als Unglücksursache einen technischen Defekt an den Gleisanlagen oder am Zug aus. Die Blinkanlage am Bahnübergang Steinweg habe ordnungsgemäß funktioniert. Dies bedeutet, dass menschliches Versagen ursächlich für den Unfall war.
Wie berichtet, hatte am frühen Morgen des 17. Juli eine nach Kellmünz einfahrende Regionalbahn am unbeschrankten Übergang Steinweg das Auto einer 46 Jahre alten Frau erfasst. Durch den Aufprall entgleiste ein Triebwagen und stürzte die Böschung hinunter in Vorgärten der Siedlung Illerau.
Bei dem Unglück wurden drei Personen schwer verletzt, darunter die Autofahrerin. Über zehn Personen zogen sich leichtere Blessuren zu. Den Sachschaden gibt die Bahn mit 3,5 Millionen Euro an. (kr)