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Kadeltshofen: Zweite Chance für die Ortsdurchfahrt

Kadeltshofen

Zweite Chance für die Ortsdurchfahrt

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    Ein Diskussionspunkt bei der Pfaffenhofer Marktgemeinderatssitzung war die Haltestelle am Ortseingang. Die Bucht soll aus Sicht des Staatlichen Bauamts Krumbach aufgelöst werden. Es sei sicherer, wenn die Busse auf der Fahrbahn halten. 
    Ein Diskussionspunkt bei der Pfaffenhofer Marktgemeinderatssitzung war die Haltestelle am Ortseingang. Die Bucht soll aus Sicht des Staatlichen Bauamts Krumbach aufgelöst werden. Es sei sicherer, wenn die Busse auf der Fahrbahn halten. 

    Fünf Jahre ist es her, dass der Freistaat Bayern den Ausbau und die Verlegung der Staatsstraße zwischen Pfaffenhofen und Kadeltshofen in den Ausbauplan aufgenommen hat. Ebenso fünf Jahre ist es her, dass das Staatliche Bauamt beauftragt wurde, eine Vorplanung für die Verbindungsstraße zu erstellen. Und fünf Monate ist es nun her, dass dieses Vorhaben von den Pfaffenhofer Marktgemeinderäten gekippt wurde.

    Doch dies bedeutete nicht nur das Ende für die Verlegung der Staatsstraße – an dem Projekt hing auch der Ausbau der Ortsdurchfahrt Kadeltshofen. „Wir haben nach Lösungen gesucht, was man doch machen kann“, sagte Pfaffenhofens Bürgermeister Josef Walz in der Marktgemeinderatssitzung. Der Fokus soll nun allein auf die Erneuerung der

    Größte Änderung bei der Bushaltestelle

    Aus diesem Anlass präsentierten Sonja Baumberger und Marlene Deininger vom Staatlichen Bauamt das neue Projekt – das eigentlich gar nicht so neu ist. Denn der Ausbauplan bleibt bestehen, nur ohne dass die Staatsstraße verlegt wird. „Die Ortsdurchfahrt wird nicht groß anders ausschauen als jetzt“, sagte Deininger in der Sitzung. Die größte Änderung befinde sich bei der Bushaltestelle.

    Denn das Landratsamt hat beschlossen, dass die Buchten zu wenig Sicherheit bieten. Es sei weniger gefährlich, wenn der Bus auf der Fahrbahn hält. Der Grund: Bei Buchten halte der nachfolgende Verkehr sich kaum an die vorgeschriebene Schrittgeschwindigkeit. Wenn der Bus aber auf der Straße hält, kann kein Auto vorbeifahren – und damit Menschen gefährden. Indem die Bucht wegfällt, werde die Fahrbahn breiter. Der Platz könnte für eine kleine Verkehrsinsel in der Mitte genutzt werden – und Fußgänger und Radfahrer so leichter die Straße queren.

    Der Landkreis Neu-Ulm hat das Ziel, alle Haltestellen bis 2021 auf diese Weise umzubauen. „Aber das ist nicht in Stein gemeißelt“, sagte Deininger. Nicht alle Räte fanden dies sinnvoll. Claudia Walk (Parteifreie Wählergemeinschaft) war der Ansicht: „Wenn im morgendlichen Berufsverkehr der Bus fünf Minuten auf der Straße steht, dann ist das nicht optimal.“ Doch Walz beruhigt: Das Ein- und Aussteigen dauere maximal eine halbe bis eine Minute. Der Verkehr werde nicht groß aufgehalten.

    Die Gehwege sollen so bleiben, wie sie sind

    Und auch für Deininger vom Staatlichen Bauamt ist dieser Einwand vernachlässigbar: „Schulkinderschutz geht vor Straßenfluss.“ Doch auch Franz Winter (CSU) gab Walk recht. Er begrüßt die Busbucht, da Schulkinder weiter weg von der Fahrbahn sind. Wenn Kinder sich schubsen und anrempeln, könnte der direkt vorbeifahrende Verkehr gefährlich werden.

    Insgesamt würden die Gehwege so bleiben, wie sie sind. Das Bauamt ist der Ansicht, dass auf der Ostseite der Ortsdurchfahrt keine benötigt werden. Die Wohnhäuser an der Straße sind über die Dr.-Matzke-Straße zu erreichen. Doch Deininger sagte auch: „Das ist nur ein Plan. Die Markträte können immer noch beidseitige Gehwege beschließen.“

    Wenig Diskussionsbedarf gab es bei der Kostenschätzung. Das Bauamt kalkuliert, dass der Ausbau insgesamt knapp 119000 Euro kosten wird. Die Kommune trägt 60 Prozent der Kosten. 40 Prozent werden über die sogenannten KAG-Beiträge abgerechnet. Das ist der Anteil, den die Anwohner zu tragen hätten. In ihrer vorläufigen Berechnung veranschlagte das Bauamt dafür knapp 75000 Euro.

    Ein Beschluss war in der Sitzung nicht vorgesehen. Josef Walz möchte „nichts über’s Knie brechen“. Die Räte sollen erst in einer späteren Sitzung den Plan für die Ortsdurchfahrt beraten und beschließen. Vorher möchte Walz das Projekt bei der Bürgerversammlung in Kadeltshofen, am 9. November, vorstellen.

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