Startseite
Icon Pfeil nach unten
Neu-Ulm
Icon Pfeil nach unten

Jahresbilanz: Baywatch am Waldsee

Jahresbilanz

Baywatch am Waldsee

    • |
    Alles im Blick: Die Ehrenamtlichen von der Wasserwacht haben auch in diesem Jahr an den Badeseen in Senden für Sicherheit gesorgt. Ihre Ferngläser und Ausrüstung finanzieren die Retter über die Beiträge der Mitglieder.
    Alles im Blick: Die Ehrenamtlichen von der Wasserwacht haben auch in diesem Jahr an den Badeseen in Senden für Sicherheit gesorgt. Ihre Ferngläser und Ausrüstung finanzieren die Retter über die Beiträge der Mitglieder. Foto: Foto: Häusler

    Senden Mitte September endet für die Wasserwacht die stressigste Zeit des Jahres. Die Badesaison ist vorbei, damit auch der Dienst an den Seen in der Region. Die Sendener

    Insektenstiche sind für Allergiker sehr gefährlich

    „Dieses Jahr mussten wir ungewöhnlich viele Insektenstiche versorgen“, berichtet Alfons Sailer, Vorsitzender der Sendener Wasserwacht und Sprecher der Kreiswasserwacht. Solche Stiche können zum Problem werden, wenn nicht bekannt ist, ob der Betroffene eine Allergie hat, die lebensbedrohlich verlaufen kann: „Wir beobachten den Zustand des Patienten und fordern Rettungsdienst und Notarzt zur Unterstützung an, falls sich eine allergische Reaktion zeigt“, sagt Sailer.

    Doch auch Schnitt- und Schürfwunden behandelten die Wasserretter häufig. Oder brachten Eltern und Kinder zusammen, wenn die sich aus den Augen verloren hatten. In den letzten Tagen war Sailer mit der Bilanz der vergangenen Badesaison beschäftigt, trug Dienststunden und Einsätze zusammen. Es sei insgesamt ein normaler Sommer gewesen, wenn auch mit mehr Wachstunden als 2010, so Sailer. Die Helfer der Wasserwacht betreiben über den gesamten Landkreis Neu-Ulm verteilt elf Wachstationen.

    Die meisten Patienten meldeten sich auch dort mit kleineren Verletzungen, acht Patienten aber mussten mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Jede der Ortsgruppen hat mehrere Aktive im Einsatz, die sich mit dem Dienst an den Seen abwechseln, sechs bis sieben Retter behalten an jedem der bewachten Badestrände die Besucher im Auge.

    Die Stationen sind zwar offiziell nur am Wochenende und an Feiertagen besetzt, aber auch so kamen insgesamt 6610 Einsatzstunden zusammen, allesamt ehrenamtlich geleistet. Die Wachten finanzieren Ausstattung und Ausbildungen zum größten Teil über Mitgliedsbeiträge, sind zusätzlich auf Spenden und Zuschüsse der Kommunen angewiesen. Jetzt, nach der Badesaison, wollen sich die Helfer aber nicht ausruhen. „Der Winter wird intensiv für die Ausbildung genutzt“, erklärt Ausbilder Christian Stadler. Dieses Jahr stehe besonders viel auf dem Programm: mehrere Erste-Hilfe-Kurse, die Sanitätsausbildung und eine Ausbildung zum Wasserretter.

    Im Ernstfall schnell zur Stelle sein

    Ebenso werden weitere Einsätze auf die Wasserwacht zukommen. Auch wenn es an den Seen ruhig ist, kann die Wasserwacht jederzeit von der Rettungsleitstelle in Krumbach alarmiert werden. Zum Beispiel bei Unfällen am und im Wasser oder aber bei Großeinsätzen. Und wenn erst die Seen zufrieren, müssen die Helfer im Ernstfall schnell zur Stelle sein. Wenn jemand aus dem eiskalten Wasser gerettet werden muss, dann zählt jede Minute.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden