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Ulm/Neu-Ulm: Immer mehr E-Scooter für Ulm und Neu-Ulm: Jetzt werden klare Regeln gefordert

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Immer mehr E-Scooter für Ulm und Neu-Ulm: Jetzt werden klare Regeln gefordert

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    Mit Bird ist nun ein dritter Anbieter von E-Scootern in Ulm und Neu-Ulm vertreten.
    Mit Bird ist nun ein dritter Anbieter von E-Scootern in Ulm und Neu-Ulm vertreten. Foto: Michael Kroha

    Auf Zeus folgt Tier - und jetzt auch noch Bird. Ein dritter Anbieter für E-Scooter hat sich mittlerweile in Ulm und Neu-Ulm niedergelassen. Die Anzahl der elektrisch betriebenen Roller steigt damit weiter an. Dass die Roller aber, wie berichtet, nicht bei jedem gut angekommen und zum Teil für tierischen Ärger sorgen, ruft nun auch Lokalpolitiker auf den Plan. Es werden klare Regeln gefordert.

    Insgesamt rund 650 E-Scooter stehen nach Angaben der Stadt Neu-Ulm bislang für die Menschen in der Doppelstadt zur Verfügung. Der irische Sharing-Anbieter Zeus trat als Erster auf den hiesigen Markt - mit aktuell 100 Rollern. Ob im Oktober noch weitere folgen, sei derzeit noch offen, heißt es aus dem Neu-Ulmer Rathaus.

    Anfang September kamen mit dem Berliner Anbieter Tier weitere E-Scooter hinzu. 310 Roller seien es aktuell im Geschäftsgebiet von Ulm und Neu-Ulm. Eine weitere Aufstockung sei nicht angedacht und würde auch nur in Absprachen mit beiden Städten vorgenommen werden.

    Dritter E-Scooter-Anbieter in Ulm: Bird startet mit 240 Rollern in Ulm und Neu-Ulm

    Seit vergangener Woche ist eine weitere Marke auf dem Markt: Bird. Der Verleih mit Sitz in Santa Monica im US-Bundesstaat Kalifornien wurde 2017 vom ehemaligen Uber-Geschäftsführer Travis VanderZanden gegründet und ist mittlerweile in mehreren deutschen Städten vertreten. In Ulm und Neu-Ulm ist Bird nach Angaben der Stadtverwaltung mit einer Flotte von 240 Scootern gestartet. Derzeit gebe es noch keine Pläne für eine zeitnahe Anpassung der Flottengröße.

    Wie bereits berichtet, stieg mit der steigenden Zahl der E-Scooter im Stadtgebiet aber auch die Anzahl der Beschwerden bei der Stadt Neu-Ulm spürbar an. Hauptgründe seien dabei das behindernde Abstellen der E-Scooter und die Benutzung von nicht für E-Scooter zugelassenen Gehwegen. Nach einigen Tagen sei die Beschwerdelage allerdings wieder deutlich zurückgegangen, so Daniela Reuther, stellvertretende Pressesprecherin der Stadt Neu-Ulm.

    Doch auch auf der anderen Donauseite in Ulm erregen die Scooter die Gemüter. Die Entscheidung der Ulmer Stadtverwaltung, die Anbieter für E-Scooter in Ulm zuzulassen, begrüße die Ulmer SPD-Fraktion zwar ausdrücklich. "Für den Mobilitätsmix und die Verkehrswende sind die Gefährte sicherlich eine Bereicherung", so der Ulmer Landtagsabgeordnete und Stadtrat Martin Rivoir. "Die aufkommenden Klagen, dass die Roller unbedacht und behindernd abgestellt werden, können wir allerdings auch gut nachvollziehen."

    Ärger um E-Roller in Ulm und Neu-Ulm: SPD-Fraktion fordert exakte Parkflächen

    Daher die Anregung der Ulmer SPD-Fraktion: Mit den Anbietern müssten exakte Parkflächen vereinbart werden. Und die Verleiher müssten dann dafür sorgen, dass lediglich auf diesen Flächen das Ende einer Fahrt und dauerhaftes Parken möglich ist. Mittels Geofencing über GPS sei das mit einer Genauigkeit von wenigen Metern machbar, so Rivoir. Der SPD-Politiker zudem beobachtet, dass sich die Fahrer oftmals nicht an die Verkehrsregeln halten. "Insbesondere ist es für junge Menschen ein Vergnügen geworden, in der Fußgängerzone spazieren zu fahren. Dies nicht nur am Abend, sondern auch in der belebten Zeit am Tag." Ordnungsdienst und Polizei hätten bereits Zeit aufgewandt, um dies zu unterbinden. Nachvollziehbarerweise reiche deren Personalkontingent dafür aber nicht aus.

    Rivoirs Vorschlag zum Lösen des Problems: Beim Anbieter "Tier" werde in manch anderen Städten der E-Scooter automatisch verlangsamt, wenn er in eine festgelegte Zone einfährt. In Ulm sei dies nicht der Fall. Das fordert der Landtagsabgeordnete aber "umgehend" von allen Anbietern für Fußgängerzonen und Spielstraßen ein.

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