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Holzheim: Neues Baugebiet an der Leibi in Holzheim wird teurer und später fertig

Holzheim

Neues Baugebiet an der Leibi in Holzheim wird teurer und später fertig

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    Mit der Erschließung des Neubaugebiets an der Leibi soll nach der Sommerpause begonnen werden. Die Bauwilligen müssen sich aber noch bis zum nächsten Frühjahr gedulden.
    Mit der Erschließung des Neubaugebiets an der Leibi soll nach der Sommerpause begonnen werden. Die Bauwilligen müssen sich aber noch bis zum nächsten Frühjahr gedulden. Foto: Willi Baur

    Ohne Gegenstimme hat der Gemeinderat Holzheim die Erschließungsplanung für das künftige Wohngebiet an der Leibi beschlossen. Dabei gab es für die Bauwilligen gute und weniger schöne Nachrichten. Letztere bezogen sich insbesondere auf die Kosten und die Fertigstellung.

    „Wir tun alles, um das Neubaugebiet schnellstmöglich zu realisieren“, versicherten Bürgermeister Thomas Hartmann und Karl Rösch vom Ulmer Planungsbüro SAG-Ingenieure unisono. Unter anderem verwiesen sie dabei auf die jetzt verabschiedete Erschließungsplanung, parallel zum noch nicht abgeschlossenen, wasserrechtlichen Verfahren, im Hinblick auf den Hochwasserschutz. „Aber die Maßnahmen sind mit dem Wasserwirtschaftsamt und dem Landratsamt bereits abgestimmt und wir gehen davon aus, dass sie in den nächsten Wochen genehmigt werden“, sagte Rösch.

    Baubeginn in Holzheim soll nach der Sommerpause sein

    Seinen Worten zufolge könnten die Erschließungsarbeiten dann Anfang Mai ausgeschrieben und Mitte Juni vergeben werden. „Baubeginn wäre dann nach der Sommerpause, je nach Witterung Ende des Jahres oder spätestens im Frühjahr die Fertigstellung“, so der Planer weiter.

    „Vorher geht sicher nichts“, vertröstete der SAG-Mann die Bauwilligen, die Zeitplanung sei schon jetzt recht sportlich. „Es geht wohl in Richtung zweites Quartal“, befand der Bürgermeister. Wobei die Verzögerung auch mit Vorteilen verbunden sein könnte: „Die Situation im Tiefbau entspannt sich, die Preise sinken derzeit“, berichtete Rösch. Und von der Größenordnung her sei das Projekt für die Firmen der Branche durchaus interessant.

    Baugebiet an der Leibi: Kosten belaufen sich auf fast 1,6 Millionen Euro

    Gleichwohl rechnen die Experten mit höheren Kosten als bisher angenommen. Auf rund 850.000 Euro veranschlagen sie die Erschließung des Neubaugebiets, knapp 740.000 Euro erfordert demnach die damit verbundene Sanierung des Leibiwegs. „Insgesamt also fast 1,6 Millionen und damit rund 20 Prozent mehr als zunächst gedacht“, bestätigte der Bürgermeister.

    Rösch zufolge sollen im Leibiweg Wasserleitung und Kanalrohre ausgetauscht und zudem das Pumpwerk zur Schulstraße erneuert werden. „Dabei erfordert der hohe Grundwasserpegel den Einsatz von Spundwänden. Zudem muss der Kanal aufgrund seines größeren Volumens tiefer verlegt werden als der alte“, erklärte er den Mehraufwand.

    Mit einem hohen Grundwasserzufluss in Baugruben und Kanalgräben rechnet der SAG-Planer auch im Neubaugebiet. Überdies sei dort in Teilbereichen ein Bodenaustausch notwendig. „Im Rahmen eines geotechnischen Gutachtens hat das Fachbüro Aufschüttungen mit Ziegelresten festgestellt“, berichtete Rösch, „die müssen vor einer Bebauung raus." Unabhängig davon habe er die Mehrkosten sehr vorsichtig kalkuliert, versicherte er dem Gremium, „ich gehe deshalb davon aus, dass die Ansätze reichen werden“.

    Ferner bestätigte er auf Nachfrage von Martin Pietschmann (CSU/Dorfgemeinschaft): „Selbstverständlich werden die Erschließungskosten einerseits und der Sanierungsaufwand für den Leibiweg andererseits exakt zugeordnet und entsprechend aufgeteilt.“

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