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Holzheim: Kleinkinderbetreuung im Holzheimer Rathaus: Ein schnelles Ende droht

Holzheim

Kleinkinderbetreuung im Holzheimer Rathaus: Ein schnelles Ende droht

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    Erhebliche Mittel hat die Gemeinde Holzheim für die Kleinkinderbetreuung im Rathaus investiert, unter anderem für zwei neue Außentreppen an der Ostseite.
    Erhebliche Mittel hat die Gemeinde Holzheim für die Kleinkinderbetreuung im Rathaus investiert, unter anderem für zwei neue Außentreppen an der Ostseite. Foto: Willi Baur

    Zwei neue Fluchttreppen an der Ostseite, Brandschutz- und verschiedene Umbaumaßnahmen: Nicht eben geringe Mittel hat Holzeheim im vergangenen Jahr investiert, um im Rathaus zwei Gruppenräume zur vorübergehenden Entlastung des Kindergartens einzurichten. Droht jetzt ein frühes Ende des Provisoriums?

    "Die vorübergehende Betriebserlaubnis des Landratsamts liegt uns jetzt vor", berichtete Bürgermeister Thomas Hartmann bei der jüngsten Sitzung des Gemeinderates. Das Problem: Sie gilt, zur Überraschung des Gremiums, nur bis August nächsten Jahres. "Ich bin davon ausgegangen, dass wir damit für die nächsten fünf Jahre auf der sicheren Seite sein werden", sagte der Rathauschef.

    Holzheim: Belegung des Kindergartens ist an der Kapazitätsgrenze

    Dem ist offenbar nicht so. Hartmann zufolge hat die Fachaufsicht nicht nur die Belegung des Kindergartens an der Kapazitätsgrenze moniert: "Wir brauchen auch einen beheizbaren Abstellraum für die Kinderwagen." Eine Lösung dafür sehe er momentan nicht: "Das Platzangebot im Haus ist ausgereizt."

    Womöglich reiche ja schon eine geräumige Gartenhütte, befand auf Nachfrage unserer Redaktion Martin Faißt, der momentan den zuständigen Fachbereich im Landratsamt leitet. Eine Heizung sei zwar nicht unbedingt notwendig, werde aber durchaus empfohlen: "Andernfalls müssen die aus dem Warmen kommenden Kleinen in kalte Kinderwagen gelegt werden."

    Ist ein Waldkindergarten die Lösung für Holzheim?

    Noch gravierender ist Faißt zufolge freilich die Vollbelegung des Kindergartens. Er warnt denn auch: "Jetzt darf kein Kind mehr dazukommen, sonst ist die Förderung gefährdet." Um die Belegung zu entzerren, käme eine Containerlösung infrage oder ein Waldkindergarten. So hatte es der Bürgermeister auch dem Gemeinderat berichtet. Und nicht ohne Optimismus: "Viele Eltern hätten Interesse an einem Waldkindergarten", so Hartmann, allerdings müsste auch dafür das Umfeld geschaffen werden.

    Unabhängig davon seien zudem längerfristige Überlegungen erforderlich. "Es war immer klar, dass die Kinderbetreuung im Rathaus nur eine Übergangslösung sein kann und wir an einen Neubau denken müssen", meinte Thomas Hartmann, gab jedoch zu bedenken: "In eineinhalb Jahren bekommen wir keinen Neubau hin."

    Als Basis für weitere Schritte will er nun zunächst die voraussichtliche Entwicklung der Kinderzahlen analysieren. Ferner kündigte der Bürgermeister an, die räumliche Auslastung "über die Buchungszeiten zu steuern".

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