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Höllischer Hörspielspaß

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Höllischer Hörspielspaß

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    Jörg-Heinrich Benthien und Fabian Gröver am Mikrofon.
    Jörg-Heinrich Benthien und Fabian Gröver am Mikrofon. Foto: Michael Sommer

    Ulm „Die Satanszwerge von Sylt“, im Original erschienen 1984, bringt alles mit, was ein John-Sinclair-Groschenroman bieten muss: bösartige Dämonen, ein eigenwilliges Setting, coole Sprüche, einen Schuss Chauvinismus – und eine geradezu verwegen trashige Geschichte. Eine Steilvorlage für Schauspieler Fabian Gröver und Musiktheaterdramaturg Benjamin Künzel vom Theater

    In „Die Satanszwerge von Sylt“ reisen Sinclair und sein Gehilfe Suko auf die Nordseeinsel, um dort den vierten von sieben magischen Dolchen zu suchen, doch plötzlich sind sie mittendrin in einem mysteriösen Fall um teuflische Wesen direkt aus einer alten Legende: Zwerge, die aus dem Sand emporsteigen, um unschuldige Opfer mit glühenden Lassos zu erwürgen.

    Fiese Zwerge, tumbe Cops und ein lässiger Macho als Held

    Jörg-Heinrich Benthien spricht den Geisterjäger als lässigen Macho, während die anderen wie wild durch die Rollen springen – besonders Tini Prüfert, die sich als kichernder Satanszwerg, als nordisch-tumber Hilfspolizist und auch als Teenie-Sexbombe mit Zahnspange verausgaben darf. In besonders dramatischen Momenten steuert Künzel Grusel-Gesäusel aus dem Keyboard oder dramatische Klavier-Akkorde bei. Die nötigen Geräusche machen die Sprecher selbst: Ein Gürtel ersetzt die Dämonenpeitsche, statt Knochen knacken auf der Bühne nur dünne Holzlatten. Zweifellos: An diesem Abend haben die Schauspieler genauso viel Vergnügen wie die Zuhörer. Und selten war es für die Beteiligten auf der Bühne so schwer, nicht selbst ins Lachen des Publikums einzustimmen. Ein wahrhaft höllischer Spaß.

    Wieder am 24. und 31. Mai.

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