Noch vor 20 Jahren hätte kaum jemand geglaubt, dass die Blasmusik im böhmischen Stil und besonders die Melodien von Ernst Mosch wieder einmal so populär werden, wie sie es spätestens seit dem Gedenkjahr 2015 zum 90. Geburtstag des „Königs der böhmischen
Dirigent Peter Schröppel und seine Musikerinnen und Musiker hatten eine ganze Reihe von Perlen aus dem reichhaltigen böhmischen Musikschatz einstudiert und Karin Binder verstand es als bekannte Expertin dieses Faches, ihrer Zuhörerschaft nicht nur das reichhaltige Programm anzusagen, sondern dieses auch mit allseits zum Schmunzeln anregenden Anekdoten und diversen Gedichten zu würzen. Das Musikprogramm selbst war geprägt von einigen der bekanntesten Ernst-Mosch-Kompositionen, wie etwa der „Strohwitwer“-Polka oder dem Walzer „Böhmischen Wind“, den seine „Original Egerländer Musikanten“ vor 18 Jahren am Grab ihres großen Meisters hatten erklingen lassen.
Aber auch die anderen böhmischen Komponisten, wie etwa Jaroslav Skabrada mit der „Lebensfreude“ oder Karol Padivy mit seinem „Textilaku“-Marsch waren vertreten, und auch die junge Generation der Komponisten kam nicht zu kurz. So gehört beispielsweise die erst vor wenigen Jahren entstandene Polka „Von Freund zu Freund“ -– ein Meisterwerk des jungen Österreichers Martin Scharnagl mit seiner Gruppe „Viera Blech“ – heute in jedes gut sortierte Programm mit böhmischer Unterhaltungsmusik, und die Kadeltshofener hatten es natürlich gerne darin aufgenommen. Sowohl die reinen Instrumentaltitel als auch die mit Gesang angereicherten Vorträge fanden beim dankbaren Publikum besten Anklang.