Es war ein hübscher Versprecher, mit dem Oberbürgermeister Gerold Noerenberg zum nächsten Tagesordnungspunkt überleitete: „Jetzt kommen wir zum Chillen, äh zum Grillen“, kündigte er in der jüngsten Stadtratssitzung an. So falsch war das nicht, denn schließlich ging es ja um Entspannung und Freizeit – Neudeutsch: „chillen“ – als die Frage erörtert wurde, ob Neu-Ulm einen öffentlichen Platz bekommen sollte, an dem Würste und Steaks im Freien gebrutzelt werden dürfen. Bisher ist das in den Parkanlagen und an den Seen nicht erlaubt. Die SPD hatte eine solche Grillstelle beantragt und die Verwaltung ging akribisch der Frage nach, wo und wie das, wenn überhaupt, zu bewerkstelligen sei. Denn egal ob nun fest gemauerte Grills in die Landschaft gesetzt oder nach neuseeländischem Vorbild öffentliche Elektrogrillgeräte angeschafft werden oder ob lediglich Grillzonen auszuweisen sind – all das kostet Geld und könnte Ärger mit Nachbarn bedeuten.
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