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Finanzen: Der Ausbau geht ins Geld

Finanzen

Der Ausbau geht ins Geld

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    Der Ausbau der Straßen Buchenweg, Amselweg und Sahlenberg wird den Oberrother Haushalt in diesem Jahr erheblich belasten.
    Der Ausbau der Straßen Buchenweg, Amselweg und Sahlenberg wird den Oberrother Haushalt in diesem Jahr erheblich belasten.

    Der Ausbau der Straßen Buchenweg, Amselweg und Sahlenberg wird den Haushalt der Gemeinde Oberroth im Jahr 2020 mit Ausgaben in Höhe von rund 940000 Euro belasten. Aber auch wegen weiterer Investitionen sowie Grundstückskäufen ist im Etat eine „ungewöhnlich hohe Kreditaufnahme“ von 1,2 Millionen Euro eingeplant, wie Bürgermeister Willibold Graf sagte. Mit Eingang der Erschließungsbeiträge der Anlieger in Höhe von 70 Prozent der Investitionskosten werden sich aus seiner Sicht die gemeindlichen Schulden im Jahr 2021 wieder erheblich reduzieren.

    In nicht öffentlicher Sitzung hatte der Gemeinderat den Haushaltsplan 2020 samt Finanzplan bereits vorberaten. Nach Erläuterungen durch die Verwaltungsangestellte Nicole Keller wurde er vom Gremium einstimmig verabschiedet. Das Gesamtvolumen des Etats ist mit ungefähr 4,2 Millionen Euro angesetzt und damit höher als 2019. Der Verwaltungshaushalt, der die laufenden Kosten abdeckt, umfasst 1,75 Millionen Euro.

    Gegenüber dem Vorjahr sind die Schlüsselzuweisungen um rund 100000 Euro zurückgegangen. Die Kreisumlage erhöht sich um ungefähr 100000 auf 505500 Euro. Aber auch, weil die Gemeinde eine Gewerbesteuerrückzahlung in Höhe von 125000 Euro leisten musste, werde der Verwaltungshaushalt heuer mit 265560 Euro aus dem Vermögenshaushalt ausgeglichen, erläuterte Keller. „Bisher konnten wir jedes Jahr satte Übertragungen vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt leisten. 2020 ist das genau umgekehrt“, sagte Bürgermeister Graf.

    Der Vermögenshaushalt, der das Geld für Investitionen wie zum Beispiel Grundstückskäufe bereithält, sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 2,46 Millionen Euro vor. Als stattlicher Posten sind für den Erwerb von Grundstücken 340000 Euro bereitgestellt. Im Bereich der Wasserversorgung ist die Sanierung des Hochbehälters notwendig. Zu den dafür veranschlagten Kosten in Höhe von 100000 Euro kommen noch Baunebenkosten in Höhe von 12000 Euro dazu.

    Für die restlichen Arbeiten an der Freizeitanlage „Mensch und Natur“ müssen noch ungefähr 35000 Euro bezahlt werden. Die für diese Maßnahme eingeplanten Zuschüsse belaufen sich auf 80000 Euro. 4700 Euro investiert die Gemeinde in die Erneuerung der Straßenbeleuchtung mit Leuchtdioden-Technik (LED) sowie 7000 Euro in Baumaßnahmen am Regenwasser- und Schmutzwasserkanal. Für die Fertigstellung des Kindergarten-Anbaus sind im Etat 40000 Euro zuzüglich Baunebenkosten von 7000 Euro bereitgestellt. Im Gegenzug erwartet die Gemeinde staatliche Zuschüsse in Höhe von 50000 Euro. „Unser Kindergarten ist uns schon etwas wert“, sagte Willibold Graf mit Blick auf den in der Einrichtung entstandenen ungedeckten Bedarf. Dieser habe sich in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich erhöht und belief sich im Jahr 2019 auf 205783 Euro.

    Wegen der hohen Investitionen und Kreditaufnahme wird sich der Schuldenstand der Gemeinde Oberroth zum 31. Dezember 2020 voraussichtlich auf knapp 1,2 Millionen Euro erhöhen. Umgerechnet auf die Bevölkerung entspricht das einer Pro-Kopf-Verschuldung in Höhe von 1294 Euro.

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