Betrachtet man nur die Autonummern auf dem Parkplatz, so schien es, als habe sich halb Deutschland auf den Weg gemacht, um in Ulm einer Rock-Legende dabei zuzuschauen, wie sie Songs ihrer legendären Band Pink Floyd wieder aufleben lässt. Die Fans reisten sogar aus Frankfurt oder Berlin nach Ulm. Doch eine Völkerwanderung war es nicht gerade: 1500 Menschen kamen in den Wiblinger Klosterhof zu Nick Mason’s Saucerful Of Secrets – nicht gerade übertrieben viele. Allerdings dürfte das zwei Gründe haben, denn zum einen hatte die Band erst im vergangenen Herbst in Stuttgart gespielt, zum anderen bietet Mason eben nicht das große Wohlfühl-Floyd-Programm mit all den massenkompatiblen Nummern der Megaseller-Alben von „Dark Side Of The Moon“ bis „The Division Bell“. Er lässt die frühen Jahre wieder aufleben, in denen Pink Floyd zwischen Psychedelic-Pop, Folk, Hardrock und experimentellen Geräuschkulissen etwas ziellos hin und her pendelten. Diese Zeit umfasste immerhin acht Alben mit wunderbar schlichten Liedern und völlig durchgeknallten Lärmorgien. Ist nicht jedermanns Sache.
Wiblingen