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Elchingen: Müllentsorgung im Kreis Neu-Ulm: So positioniert sich Elchingen

Elchingen

Müllentsorgung im Kreis Neu-Ulm: So positioniert sich Elchingen

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    Wie soll die Abfallentsorgung in Elchingen, wie hier auf dem Wertstoffhof, in Zukunft aussehen?
    Wie soll die Abfallentsorgung in Elchingen, wie hier auf dem Wertstoffhof, in Zukunft aussehen? Foto: Andreas Brücken

    Wenn es um die Müllbeseitigung geht, ähnelt der Landkreis Neu-Ulm einem gallischen Dorf: Denn mit Ausnahme des Landkreises München liegt die Abfallentsorgung nur noch in unserer Region in der Zuständigkeit der Gemeinden. So beschäftigen sich derzeit die Gemeinderäte in allen Kommunen mit der gleichen Frage, ob die abfallwirtschaftlichen Aufgaben in Zukunft an den Landkreis übertragen werden oder wie bisher in der Verantwortung der Gemeinden und Städte bleiben. Auch in Elchingen lag jüngst dieses Thema auf den Tischen der Räte.

    Richard Rösch von der Dorfgemeinschaft Oberelchingen wollte sich diesem Ansinnen grundsätzlich positiv gegenüber zeigen, wie er sagte, und gleichermaßen das Ergebnis der Abstimmung als verlässliche Basis für eine mögliche Rückübertragung wissen. Mit Blick in die Vergangenheit stellte sein Parteifreund Armin Willbold fest, dass man in Elchingen für viele Probleme der Müllentsorgung gute Lösungen gefunden habe, und fügte dem Antrag aufgeschlossen hinzu, dass bekanntlich das Bessere des Guten Feind sei. Florian Schirmer (CSU) mahnte, dass bei einer Rückübertragung die Abfallwirtschaft in Elchingen eine Form annehmen könne, die so von den Bürgern nicht gewollt sei. Gleichzeitig zeigte sich der Rat dem Antrag offen, aber auch kritisch gegenüber, wie er sagte.

    Angenehm in Elchingen: Müll wird noch wöchentlich abgeholt

    Thomas Böhm (Die Grünen) wies darauf hin, dass in Elchingen der Müll noch immer wöchentlich abgeholt werde. Eine Annehmlichkeit, an der er nicht rütteln wolle, wie er sagte. Von den Mitgliedern der Unabhängigen Freien Wählergemeinschaft Elchingen war trotz skeptischer Einschätzungen eine positive Stimmung zur Rückübertragung zu hören. Karin Batke erklärte, dass in Zukunft weitere zahlreiche gesetzliche Vorgaben die Abfallwirtschaft bestimmen würden: „Wir dürfen nicht so blauäugig sein, zu glauben, dass die Gemeinde weiterhin alles selber entscheiden kann.“ Matthias Bloching betonte, dass in diesem Prozess die Bürger miteinbezogen werden sollen.

    Rudolf Niedermeier (Freie Wähler) wägte ab und erklärte, dass die Nachteile für die Gemeinde überwiegen würden, er jedoch für eine Diskussion offen sei. Gleichzeitig erinnerte Niedermeier daran, dass erst vor vier Jahren etwa 2800 Mülltonnen für die Gemeinde angeschafft worden seien. Mit der Einführung eines Ident-Systems wären wieder neue Tonnen mit Chip notwendig.

    Mehrheitlich standen die Räte einer Rückübertragung der abfallwirtschaftlichen Aufgaben kritisch gegenüber. Dennoch erklärten sie ihre Bereitschaft, sich an den Kosten für eine Überprüfung zu beteiligen.

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