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Ein vielfältig engagierter Mann wird 80

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Ein vielfältig engagierter Mann wird 80

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    Erwin Franz
    Erwin Franz

    Am heutigen Freitag feiert Erwin Franz seinen 80. Geburtstag. Geboren 1940 im Sudetenland, haben ihn die Wirren des Zweiten Weltkriegs mit seiner Familie ins Schwabenländle verschlagen. Seit Jahrzehnten engagiert sich der Jubilar kommunalpolitisch und in den Vereinen: Er war 30 Jahre lang SPD-Stadtrat in Neu-Ulm (bis 2002) und 24 Jahre lang Kreisrat. Er war Fußballer und Sänger, Fürsprecher und Umweltschützer.

    Rückblick: Erwin Franz flüchtete mit den Eltern und Geschwistern 1948 im Leiterwagen aus dem Sudetenland. Viele Stationen in Deutschland folgten, bis schließlich die Odyssee 1949 in Neenstetten im Alb-Donau-Kreis vorläufig endete.

    1963 zog die Familie aus der evangelischen Gemeinde Neenstetten in ein neu gebautes Eigenheim im katholischen Gerlenhofen. „Die Ortschaft habe ich damals ausgesucht“, erinnert sich Erwin Franz. Denn einst stand die Glaubenstrennung noch hoch im Kurs. Im Juni 1965 heiratete er seine Frau Theresia und Sohn Erwin jun. wurde geboren. Inzwischenzeitlich gehören auch die Schwiegertochter, drei Enkel und zwei Urenkel zur Familie.

    Der gelernte Maschinenbaumeister und technische Lehrer Erwin Franz integrierte sich schnell in Gerlenhofen. So wurde er 1972 bei der Gebietsreform zum Sprachrohr für die SPD und die Freien Wähler bestimmt, als Gerlenhofen nach Neu-Ulm eingemeindet wurde.

    In der Kommunalpolitik war Erwin Franz stets ein engagierter Genosse für die Belange des Stadtteiles Gerlenhofen. Ebenso setzte er sich im Vereinsleben ein. Unter anderem gründete das heutige Ehrenmitglied den Gerlenhofener Arbeitskreis Umweltschutz (GAU) oder wirkte bei der Gerlenhofener Chronik aktiv mit. Zugleich motivierte er im vergangenen Jahr als Projektleiter seine Mitstreiter für die erfolgreiche Ausstellung über Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Spätaussiedler, die Teil des Stadtjubiläums „150 Jahre Neu-Ulm“ war.

    Nicht von ungefähr schmücken den Jubilar unzählige Auszeichnungen, er erhielt unter anderem das Bundesverdienstkreuz am Bande, eine Auszeichnung des Chorverbands Bayerisch-Schwaben und die Goldene Kreismedaille samt Urkunde des Freistaats Bayern für sein jahrzehntelanges Wirken in der kommunalen Selbstverwaltung. Hinzu kommt noch die Urkunde des Bayerischen Staatsministeriums für Landesentwicklung und Umweltfragen für seinen aktiven Umwelt-Einsatz. Erwin Franz ruht aber nicht – sein neuestes Projekt ist der Bau eines Seniorenzentrums in Gerlenhofen.

    Ein großes Fest wird coronabedingt nicht gefeiert, bedauert der immer noch recht agile Erwin Franz, der sich und seiner Frau für die Zukunft nur Gesundheit wünscht. (pfl)

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