Für Architekt Walter Löffler, der sich maßgebend an der Planung des neuen Schmuckstücks beteiligte, ist ein Schandfleck aus der Ortsmitte verschwunden. Nach dem Abriss eines landwirtschaftlichen Gebäudes stand der Platz an der Habsburgerstraße lange leer. "Für eine Bebauung war die Fläche aufgrund der schlechten Untergrundbeschaffenheit nicht zu gebrauchen", sagte Löffler, der sich bescheiden als "Konstrukteur" bezeichnete.
Zusammen mit rund 20 Mitgliedern der Dorfgemeinschaft, auf Anregung des ehemaligen Ortssprechers Kurt Lelewel, machte er sich an die Neugestaltung der Brachfläche. Ein großzügiger, überdachter Platz unter einem Pavillon, ein Brunnen mit Sitzgelegenheiten und eine ansprechende Begrünung wurden von den Planern in Hunderten ehrenamtlichen Stunden entworfen.
Lob für Engagement
Huberta Bock vom Amt für ländliche Entwicklung zeigte sich tief beeindruckt vom Bürgerengagement. "Die Bürger haben eine ausgereifte Planung vorgelegt und das verdient besondere Anerkennung." Als Besonderheit gilt der Weinkeller, der unter dem Dorfplatz vor seiner Verschüttung bewahrt wurde. Mit viel Charme wurde hier das alte Gewölbe restauriert. Über ein Atrium gelangt der Besucher hinunter.
Kleine Konzerte oder Feiern könnten hier in der neuen Ortsmitte stattfinden, sagte Löffler. Jetzt wünscht er sich nur noch, dass alles so bleibt, wie es ist und der Platz nicht gleich von Vandalen heimgesucht wird. (anbr)