![](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/modal-user-780w.jpg)
Die Feinstaubmessungen in Ulm werden eingestellt
![In der Ulmer Zinglerstraße steht eine Messstelle. In der Ulmer Zinglerstraße steht eine Messstelle.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/16x9.png)
Die Luft in Ulm ist so gut, dass die Messungen eingestellt werden sollen. Das liegt ausnahmsweise nicht an Corona. Ein Fachmann gibt eine Prognose ab.
Nicht als Folge kurzfristiger Änderungen des Verkehrsverhaltens in der Corona-Krise, sondern als Resultat langjähriger Bemühungen aus dem Luftreinhalteplan ist die Ulmer Luft nach Angaben der Ulmer Stadtverwaltung inzwischen deutlich besser geworden. Das Land will daher voraussichtlich – wie andernorts auch – seine kontinuierlichen Messungen zum Jahresende einstellen.
„Die Belastung durch Feinstaub und andere Schadstoffe konnte durch die in den letzten Jahren ergriffenen Maßnahmen signifikant und dauerhaft unter die Grenzwerte gesenkt werden.“ So steht es im Bericht zum Luftreinhalte- und Aktionsplan für Ulm. 2019 seien erstmals alle Luftschadstoffgrenzen unterschritten worden, berichtete Ulrich Willmann, Abteilungsleiter Strategische Planung bei der Ulmer Stadtplanung und zuständig für den Luftreinhalte- und Aktionsplan.
Ulm: Eine Messstelle für Schadstoffbelastung in der Luft ist schon abgebaut
Sollten die Stickstoffdioxidwerte auch 2020, also im zweiten Jahr in Folge, unterhalb des Grenzwertes bleiben, würde die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW), die ein landesweites Netz von Messpunkten betreibt, ihre Messstellen in Ulm ganz abbauen. Willmann äußert sich zuversichtlich: „Es ist davon auszugehen, dass der kritische Grenzwert in Ulm nicht erreicht wird.“
Insgesamt gab es in Ulm ursprünglich drei Messstellen, die von der LUBW betrieben wurden: zwei Messstellen in der Karlstraße und in der Zinglerstraße, dazu eine Hintergrundmessstelle in der Böblinger Straße. Die beiden Messstellen an stark befahrenen Innenstadtstraßen sollten Spitzenwerte erfassen, die dritte sollte Werte liefern, die die Verteilung von Luftschadstoffen in der Fläche widerspiegeln. Vor einigen Jahren war aufgrund der Bauarbeiten an der Karlstraße die dortige Messstelle vorübergehend außer Betrieb. 2018 und 2019 wurden die Messungen dann wieder aufgenommen. Die Werte lagen deutlich unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter, die Messstelle wurde darum bereits abgebaut. Nun werden voraussichtlich auch die letzten Messstellen ab 2021 nicht mehr weiter betrieben. (az)
Lesen Sie auch:
Die Diskussion ist geschlossen.