Thomas Kuzio weiß genau um die Größe der Aufgabe: „So einen Auftrag gibt es nur für jede dritte Künstler-Generation überhaupt“, sagt er. „Diese Aufgabe ist etwas absolut Unwiederholbares!“ Von einem „Kairos-Moment“ spricht Dekan Ernst-Wilhelm Gohl. Der altgriechische Begriff meint einen günstigen Augenblick einer Entscheidung, den verstreichen zu lassen nachteilig sein kann. Denn Thomas Kuzios Gesamtentwurf trägt die Handschrift des Künstlers, ohne sich dem Münster dominierend aufzudrängen – die Architektur des Gotteshauses selbst steht im Zentrum, die es durch leuchtendes Glas zur Wirkung zu bringen gilt. Acht große Fenster hat der Künstler gestaltet, sie sollen die Raumwirkung des Münsters verändern und gleichzeitig die ursprüngliche Gestaltung aufgreifen.
Ulm