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Corona: Ein großes Schmuckei statt eines Osterbrunnens

Corona

Ein großes Schmuckei statt eines Osterbrunnens

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    Horst Müller
    Horst Müller

    In den vergangenen Jahren war in Burlafingen etliche Wochen vor Ostern große Hektik angesagt – dann nämlich, wenn die Mitglieder der Historischen Trachtengruppe den fast sechs Meter hohen Osterbrunnen schmückten und aufbauten. In diesem Jahr macht die Corona-Pandemie dem österlichen Brauch einen Strich durch die Rechnung. Wir sprachen mit Horst Müller, Gauvorsitzender im Altbayerisch-Schwäbischen Gauverband der Heimat- und Volkstrachtenvereine und des Burlafinger Vereins.

    Zunächst: Wie geht es Ihnen, sind Sie und Ihre Vereinsmitglieder noch gesund?

    Ja, bei uns sind bis jetzt noch alle Mitglieder und Helfer gesund. Ich hoffe, dass das auch so bleibt. Die meisten von uns sind ja Risikopersonen.

    Nachdem die große Osterattraktion mit dem rund sechs Meter hohen und mit fast 10000 Eiern geschmückten Osterbrunnen mitten im Dorf entfällt, haben Sie für 2020 eine Ersatzveranstaltung geplant?

    Nein. Allenfalls das neue, riesengroße Osterei, das unsere stellvertretende Vorsitzende Renate Müller zu Hause in den vergangenen Tagen selbst hergestellt hat.

    Welche Veranstaltungen, auch im Gau, wurden bis jetzt abgesagt?

    Gestrichen wurden schon die Bezirksversammlung mit Bezirksvolkstanz am 14. oder die Gaufrühjahrsversammlung am 21. März. Jüngst nun unser Aufbau des Osterbrunnens am 28. März mit dem Osterbrunnenfest am 29. März. Außerdem das Volkslieder-Singen in Burlafingen am 26. April, die traditionelle Trachtenwallfahrt von Altenmünster nach Violau am 17. Mai sowie das Gaufest des Altbayerisch-Schwäbischen Gauverbandes mit Umzug in Gersthofen am 24. Mai. Das bedeutet, im März und April gibt es im Gauverband im kulturellen Bereich keine Veranstaltung.

    Muss der Verein aufgrund der verordneten Pause finanzielle Schwierigkeiten verkraften?

    Die Historische Trachtengruppe hat hier kaum Probleme, da wir in diesem Jahr keine großen Veranstaltungen geplant haben. Da keine Einnahmen aus dem Osterbrunnen fließen, können wir in diesem Jahr – nicht wie in der Vergangenheit üblich – das Geld spenden.

    Wie sieht es mit dem Nachwuchs, also tanzfreudigen jungen Mitgliedern aus?

    Trotz unserer Bemühungen konnten wir auch in diesem Jahr keinen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Wir bräuchten dringend Paare zwischen 20 und 50 Jahren, die unsere Volkstanzgruppe verstärken können. Tanzen lernen ist bei uns kostenlos. Es werden nicht nur Schuhplattler und Jodeln geboten, es gibt viel mehr. Interessierte sollen ins Trachtenheim in der Waidmannstraße 27 in Burlafingen kommen – egal ob aus Neu-Ulm, Nersingen, Elchingen, jeder ist willkommen.

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