Einer der Gründe hierfür ist laut dem Geschäftsführer der UNT (Ulm/Neu-
Das hat auch Ines Santamaria, die in München wohnt und aus Chile stammt, und ihre Mutter Doris Recabal (77), die für drei Monate ihre Tochter besucht, überzeugt, für einen Tagesausflug nach Ulm zu kommen. "Die Gassen der Altstadt und das Münster sind wirklich sehr schön", schwärmt die 77-Jährige.
Begeistert von Spätzle
Hui Jiang (22) aus der Nähe von Shanghai in China hat sogar ihre Freunde Lingyun Den (21) und Ying Li (21) aus einem Urlaub in Österreich für drei Tage zu sich eingeladen, um diese ihnen zu zeigen. Hui lebt derzeit in Offenhausen, um Deutsch zu lernen, und führte ihre Besucher bereits durch die Altstadt zum Brotmuseum, zum Rathaus und natürlich auch zum Münster. Die Innenstadt Neu-Ulms steht für sie auch noch auf dem Programm. Die drei Asiaten sind begeistert von Spätzle, Pfannkuchen und Butterbrezeln.
Gerade bei Gästen aus fremden Kulturkreisen stößt das Museum für Brotkultur in Ulm laut Wolfgang Dieterich auf größeres Interesse, weil sie Wurst und Brot als typisch deutsches Essen ansehen. Aber nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis schätzen Touristen die regionale Kost und suchen hiesige Restaurants auf. Allerdings gebe es durchaus Unterschiede zwischen den Herkunftsländern.
"Franzosen gehen lieber in Gourmetrestaurants und Asiaten probieren zwar häufig vom deutschen Essen, gehen dann aber doch lieber in eigene asiatische Restaurants", erläutert Dieterich.
Ein weiterer Grund für die Anreise ist das Einkaufen: In Deutschland ist das Preisniveau für bestimmte Artikel laut Wolfgang Dieterich günstig. Dass dies vor allem für Drogerieartikel zutrifft, bestätigt auch Popa Bogdan (21) aus Klausenburg in Rumänien. Er arbeitet momentan einen Monat in Senden und macht Tagesausflüge in das Umland. Derzeit ist seine Freundin Mara Constantinescu (21) zu Besuch. "Parfüm ist hier halb so teuer wie in
Und was sagen Touristen zu den modernen Gebäuden Ulms wie der Stadtbibliothek oder der Neuen Mitte in der Ulmer Altstadt? Diese Kombination aus Neuem und Altem zeichne Ulm aus, berichtet Gerhard Bernt, bei dem auch Österreicher und Schweizer Stadtführungen machen, und zitiert Stadtbesucher: "Die Ulmer sind mutig."
Wirtschaftlich ein sehr wichtiger Faktor
Wirtschaftlich gesehen ist der Tourismus ein wichtiger Faktor: Laut Wolfgang Dieterich beläuft sich der jährliche Bruttoumsatz in Ulm und Neu-Ulm durch den Tourismus auf ungefähr 345 Millionen Euro. Ein Viertel bis ein Drittel davon werde durch ausländische Touristen erwirtschaftet.
Nach dem Jahr der Wirtschaftskrise 2009 hat der Tourismus in der Region wieder bessere Aussichten: "Es kommen zum Glück wieder mehr Touristen", sagt Wolfgang Dieterich über das laufende Jahr. Und wenn sich dieser Trend weiter fortsetzt, werden dem Betrachter auf dem Münsterplatz auch im Jahr 2011 wahrscheinlich noch mehr Touristen mit Rucksäcken und Laufschuhen am Münster auffallen.