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Burlafingen: Ein bisschen frische Farbe für St. Jakob

Burlafingen

Ein bisschen frische Farbe für St. Jakob

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    Der Innenraum der St.-Jakobs-Kirche in Burlafingen wird saniert.
    Der Innenraum der St.-Jakobs-Kirche in Burlafingen wird saniert. Foto: Dagmar Hub

    Die ersten Kirchenbänke werden am Samstag von Ehrenamtlichen in der Burlafinger St.-Jakobskirche abmontiert: Am Montag beginnt der Holzheimer Kirchenmaler Johannes Riggenmann mit der Sanierung des Innenraums der evangelischen Kirche im Neu-Ulmer Stadtteil. Gottesdienste, sagt Riggenmann, können während der etwa drei Wochen, die die Arbeiten dauern werden, trotzdem stattfinden. Zudem werden nie alle Bänke gleichzeitig abgebaut sein. St. Jakob ist eine ehemals katholische Kirche, die Anfang der 60er Jahre nach dem Neubau der Burlafinger Kirche St. Konrad der wachsenden evangelischen Gemeinde des Ortes verkauft wurde.

    Es ist die „kleine“ und mit veranschlagten knapp 5000 Euro preisgünstige Lösung, die nun zunächst und relativ kurzfristig gemacht wird, nachdem Vertreter der Unteren Denkmalschutzbehörde Neu-Ulms und Simone Hartmann vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege im vergangenen Mai die St. Jakobskirche besucht hatten: Riggenmann wird die mit einem Grauschleier überzogenen Kirchenwände reinigen und mit einer Kalkfarbe streichen. Die Decke der Kirche bleibt von den Arbeiten ausgespart, solange sie stabil ist. Auch die Sichtbeton-Empore, die den einstigen Chorraum der Vorgängerkirche abtrennt, wird einen weißen Anstrich erhalten. Eine überflüssige Tür im Eingangsbereich der Kirche wurde bereits zugemauert, Risse werden gekittet.

    Die Apostelkreuze und das Christusmonogramm aus dem frühen 19. Jahrhundert, die sich im vergangenen Jahr durch die angeschmutzte Wandfarbe des Kirchenraums abzuzeichnen begannen, werden gereinigt, aber nicht überstrichen, sodass sie für die Gottesdienstbesucher sichtbar sein sollen. Auch an der Innenausstattung der Kirche tut sich etwas: Das riesige Holzkreuz aus den 80er Jahren, das dem Bronze-Altarkreuz der 2003 verstorbenen Künstlerin Eva Moshack die Aufmerksamkeit nahm, wird aus der Kirche entfernt und kommt ins Gemeindehaus. Die im Nazarener-Stil geschnitzte Figur des Namenspatrons der Kirche, Jakobus des Älteren, die in der katholischen Vorgängerkirche ihren Platz wohl in einer Altarnische hatte, soll eine neue Position bekommen. Noch nicht zugeordnet wurde ein Rest einer Farbfassung an der Westwand.

    Die „große“ Lösung für die St. Jakobskirche, für die Pfarrerin Katja Baumann sich einsetzt, muss auf jeden Fall warten, bis in einigen Jahren das Pfuhler Gemeindezentrum fertiggestellt ist. Bis dahin bleibt Zeit, über die Details umfassender Arbeiten in der St.-Jakobskirche zu diskutieren, wie es Kirchenrat Helmut Braun, Leiter des Kunstreferats im Münchner Landeskirchenamt, angeraten hatte.

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