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Bundestagswahl 2021 Kandidaten Wahlkreis Neu-Ulm: Daniel Langhans bezeichnet Corona als "Projekt"

Bundestagswahl 2021

Kandidat im Wahlkreis Neu-Ulm: Daniel Langhans bezeichnet Corona als "Projekt"

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    Daniel Langhans aus Pfaffenhofen tritt als Einzelkandidat bei der Bundestagswahl im September an.
    Daniel Langhans aus Pfaffenhofen tritt als Einzelkandidat bei der Bundestagswahl im September an. Foto: Alexander Kaya

    Am 12. April 2020 hat die Tagesschau Ausschnitte eines Interviews mit Microsoft-Gründer Bill Gates gezeigt. Daniel Langhans hat die Sendung gesehen. Er sagt, da sei ihm einiges klar geworden. Langhans, der bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 255 Neu-Ulm als Einzelkandidat antritt, bezeichnet Corona als "Projekt" und schreibt Gates eine zentrale Rolle zu. Der Milliardär wolle die Weltbevölkerung reduzieren und nutze dazu Covid-19-Impfungen, behauptet Langhans. Doch welches Interesse soll Gates daran haben? "Ich habe keine Erklärung", sagt Langhans.

    Das ist der Einzelkandidat Daniel Langhans aus Pfaffenhofen

    Daniel Langhans arbeitet als Kommunikationsberater, sein Büro hat er in Ulm. Er ist vor rund 25 Jahren in die Region gezogen und hat sich etwa zur gleichen Zeit selbstständig gemacht. Er lebt in Pfaffenhofen.

    Daniel Langhans ist in Köln geboren und aufgewachsen. Bei der Bundestagswahl wird er 63 Jahre alt sein. Er ist geschieden und hat fünf erwachsene Kinder.

    Langhans hat in Köln, Tübingen und Bonn studiert - Mathematik und Geisteswissenschaften. Was letzteres genau bedeutet, will er nicht verraten.

    Seine Dissertation hat Daniel Langhans über den beginnenden Nationalsozialismus in der Tschechoslowakei in den Jahren 1918 bis 1938 verfasst und dabei eine katholische Jugendorganisation in den Blick genommen. Vieles aus der damaligen Zeit erkenne er heute wieder, führt Langhans an.

    Der Glaube spiele eine zentrale Rolle in seinem Leben, sagt der praktizierende Katholik Daniel Langhans. Seit in Gottesdiensten Masken getragen werden müssen, nehme er aber nicht mehr an Messen teil. Er habe aber einen Ausweg gefunden: In der Gebetsstätte Marienfried werden die Gottesdienste zumindest akustisch auch über Außenmikrofone übertragen.

    Der Kommunikationsberater Langhans lebt in Pfaffenhofen, bei der Bundestagswahl wird er 63 Jahre alt sein. Seine Doktorarbeit hat der praktizierende Katholik über den beginnenden Nationalsozialismus in der Tschechoslowakei in den Jahren 1918 bis 1938 verfasst und dabei eine katholische Jugendorganisation in den Blick genommen. Vieles aus der damaligen Zeit erkenne er heute wieder, führt Langhans an. Recht und Ordnung herrschten in Deutschland nicht mehr, behauptet er. Das zeige sich etwa, wenn Kundgebungen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen verboten würden, während der Christopher-Street-Day stattfinden dürfe. Mit Hilfe der "Theorie vom Killervirus Sars-CoV 2" würden totalitäre Strukturen errichtet.

    Einzelkandidat Daniel Langhans sieht satanische Gesinnung bei Bill Gates

    Langhans erkennt eine Verschwörung, die ihren Anfang in den Vereinigten Staaten hat. In die "Georgia Guidestones", ein 1980 errichtetes Monument, sind zehn Leitsätze graviert. Einer besagt, dass die Menschheit unter 500 Millionen gehalten werden solle. Bill Gates und andere hätten wiederholt gesagt, die Weltbevölkerung müsse reduziert werden, so Langhans. Er sieht zwischen beidem und der Tatsache, dass die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung unter anderem die Weltgesundheitsorganisation finanziell unterstützt, einen Zusammenhang. Bill Gates habe eine satanische Gesinnung und stehe dem Geheimbund, der die Guidestones errichtet habe, inhaltlich nahe. Im Zuge der Pandemie-Bekämpfung solle die Bevölkerung reduziert werden - durch Impfungen. Der Pfaffenhofer fürchtet auch, dass Menschen dabei digital gekennzeichnet werden. Gesichtsmasken bezeichnet er als gefährlich, sie könnten Lungenpilz verursachen und seien ein Symbol der Unterwerfung sowie von Freimaurern und Okkultisten.

    Die Existenz von Viren bezeichnet Langhans als "wissenschaftliche Meinung". Es gebe auch andere Ansichten. Er empfindet es überdies als verdächtig, dass bereits vor Jahren ein Patent auf ein Testverfahren angemeldet worden sei, das heute als Covid-19-Test fungiert.

    Daniel Langhans nahm Kontakt zur AfD auf, brach ihn aber wieder ab

    Langhans stört sich an ideologischer Bevormundung von Menschen. Sein Weltbild hat zwei Pole: Tag und Nacht, Mann und Frau. Was davon abweiche, sei abseits des Normalen. Nun werde die Abweichung als Normalität verkauft, kritisiert Langhans.

    Der Kandidat sagt, er habe sich vor dem Frühjahr 2020 nie politisch engagiert. Eine Ausnahme gab es: Im Jahr 2015 stand er nach eigener Aussage in persönlichem Kontakt zu Ulmer Verantwortlichen der AfD. Damals entstand die "Erfurter Resolution", die der später wegen rechtsextremistischer Bestrebungen vom Bundesverfassungsschutz beobachtete "Flügel" der Partei als "Gründungsurkunde" bezeichnete. Langhans ging es, so sagt er, um das Thema Gender. Als er gesehen habe, dass der Bundesvorstand der

    Einzelkandidat Daniel Langhans bewirbt sich im Wahlkreis 255 Neu-Ulm für einen Sitz im Bundestag

    Zu der Kandidatur habe er sich auf Nachfragen von Karl Hilz und Helmut Krause entschieden. Der pensionierte Polizist Hilz wird vom Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Der Rechtsanwalt Krause hat ein Querdenker-Forum im Internet betrieben und sich zum Ziel gesetzt, möglichst viele von den etablierten Parteien unabhängige Direktkandidaten für die Wahl zu finden.

    Einer ist Daniel Langhans, der seit Monaten an vielen Orten der Republik bei Kundgebungen gegen die Corona-Politik ans Mikrofon tritt. Er bezeichnet sich als Aktivisten für die Menschenwürde und sagt über sich: "Ich bin Humanist." Er wolle nicht alle Politiker über einen Kamm scheren. Aber es gebe solche, die sich bereicherten und von internationalen Lobbyisten beeinflusst würden. Der Bundestag brauche Abgeordnete, die nur ihrem Gewissen und keinem Fraktionszwang unterworfen seien. Ein solcher, meint Langhans, könne er sein.

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